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Alt 27.05.2023, 20:50   #10880
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 7.694
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Erdgas ist fast reines Methan. Das ist ein äußerst potentes Treibhausgas, wenn es unverbrannt in die Atmosphäre gelangt. Kleine Lecks bei der Förderung und Verteilung des Methans summieren sich zu nennenswerten Beträgen auf. Berechnet man die Klimaschädlichkeit von Gasheizungen, muss man die ungewollte, aber unvermeidliche Freisetzung des Methans entlang der Prozesskette mit einrechnen.
Richtig, wurde z.B. 2005 im Vergleich zu Kohle und Erdöl als ein Faktor, der akzeptabel ist, bewertet - damals wollte man ja unbedingt die Umstellung auf Gas . Ob etwas als Problem gesehen wird, hängt immer auch von den jeweiligen Interessen ab...

Was in dem Kontext zu bedenken ist: angestochene Erdgasfelder sind schwer sicher zu verschließen, solange Gas nachströmt. Bei allen Methoden bleibt ein Risiko, daß viel mehr Methan unkontrolliert an die Oberfläche kommt, als vor dem Anstechen. D.h. für alle aktiven Gasfelder haben wir die Wahl zwischen unbestimmbare und unkontrollierbare Mengen Methan in der Atmosphäre (über längere Zeit verteilt) oder nutzbringend verbrennen und CO2 in der Atmosphäre mit < 2 % dazu an Methan. Wäre daher zu prüfen, wie lange die aktiven Gasfelder reichen - so lange könnte man dann ebenso die Gasheizungen (und Gas-basierte Industrien) weiter laufen lassen, gibt weniger Methan in der Luft.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Was kommt als nächstes? Hofeinfahrt zu rutschig für den Handwerker?

Während auf der einen Seite Endlager für 100.000 Jahre lang strahlende Brennstäbe kein Problem sind und unterirdische Hohlräume für hunderte Milliarden Tonnen gepresstes Treibhausgas einfach eingeplant werden, stellt aufseiten der simplen und umweltfreundlichen Wärmepumpe die enge Kellertür des Vaters ein unüberwindliches Problem dar.
Sehr witzig, aber genauer lesen hilft: von unüberwindlichen Problemen habe ich nichts geschrieben. Aber die Kosten für Umbauten oder gar nötige Anbauten können die Anschaffungskosten der Wärmepumpe sehr schnell mehr als verdoppeln, weil Wärmepumpen im Vergleich zu Gasthermen platzraubende Systeme sind (es ging nicht nur um die Tür, sondern auch um die Raumgröße). Förderung hin oder her - das muß man sich leisten können, und es muß technisch/räumlich überhaupt möglich sein (Stichwort Baufenster, Abstand zu Grundstücksgrenze, etc.). Bei unserem Haus z.B. wären die technisch machbare Optionen die Umwandlung eines Wohnraums in einen Heizungsraum oder der Anbau eines Raumes im Hof (dann kann das Auto nicht mehr in den Hof rein, muß auf der Straße bleiben).

Mein Vater muß sich übrigens keine Sorgen machen, er lebt in Ungarn, wo sich der Staat (noch) nicht in die Heizentscheidung der Bürger einmischt. Aber Häuser wie seins habe ich hier auch schon öfter gesehen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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