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Zitat von qbz
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Eine Frage zum Verständnis: wieso erfüllt eigentlich eine Wärmepumpe die Bedingung "65 % regenerative Energie für Heizung", wo doch im
deutschen Strommix der regenerative Anteil erst bei knapp unter 50 % liegt, und auch inklusive Kernkraft nicht über 55 % kam? (Daß im Winter, wenn geheizt wird,
zeitweise sogar bis zu 80 % nicht regenerativer Strom sind, kommt noch dazu).
Wäre es im Sinne der CO2-Reduktion nicht am effektivsten, wenn man z.B. jährlich nur so viele Wärmepumpen und Elektroautos fördert, wie die jährlich zugebaute regenerative bzw. CO2-freie Energieerzeugung hergibt? Dann wäre wirklich jede neue Wärmepumpe ein CO2-Gewinn, und die Zubaurate könnte besser zu den vorhandenen Kapazitäten an Material und Handwerker passen. Beim aktuellen Strommix mit viel Braunkohle ist Wärmepumpe oder Gas- Brennwert doch etwa ein Nullsummenspiel, da eine Gasheizung etwa so viel CO2 emittiert je kWh Heizung, wie die Wärmepumpe mit dem aktuellen Strommix. Da leuchtet die vielfach höhere Investition nicht unbedingt ein...
Übrigens gerade den Neckar-Radweg langefahren: unterwegs an 5 großen Kohlekraftwerken vorbeigefahren, bei jedem wurde mächtig Kohle abgeladen von den Schiffen; zwei von denen müßten nicht laufen, wenn Neckarwestheim und Obrigheim noch laufen dürften. Das wäre fürs Neckartal 40 % weniger CO2-Emission. Dagegen macht dann der Stromverbrauch bzw. CO2-Emission der gefühlt 80 % E-Biker auf der Strecke gegenüber den Bioradlern sicher nicht mehr viel aus.