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Zitat von Klugschnacker
Was im Jahr 2014 eine Dunkelflaute ist, muss im Jahr 2030 keine Dunkelflaute mehr sein. Das ist doch einfach zu verstehen.
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Das ist leider zu einfach.
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Beispiel Photovoltaik: Wenn bei einer Dunkelflaute nur halb so viel Solarstrom erzeugt wie benötigt wird, dann lässt sich das durch eine Verdopplung der installierten Kapazitäten beheben.
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So einfach ist das leider nicht. Du hast hier sehr großes Potential. Das steht ausser Frage. Wenn es bedeckt ist oder wenn es Nacht ist, funktioniert das aber nicht.
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Beispiel Windkraft: Hier gilt dasselbe wie oben. Wichtig ist die Nabenhöhe der Windräder. Wenn für ein Windrad auf 75m Höhe flaute ist, kann ein Windrad auf 150m Höhe dennoch ausreichend Strom produzieren.
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Du darfst hier nicht die Problemstellung Norden vs. Süden mit der Allgemeinen Wetterlage vermengen. Bezgl. Nord-/Südgefälle hat das einen Einfluss. Dieser ist aber nicht 1:1. Du weißt als Physiker besser als ich, daß die Energieeffizienz in der dritten Potenz in Beug auf vWind passiert. Jeder kleine Verlust hat hier einen immensen Effekt. Dazu kommt, daß die größere Höhe einen deutlich größeren Abstand der Räder nach sich zieht. Auch das liegt wieder in Deinem Fachgebiet.
Das größte Problem ist hier allerdings, daß der Wind insbesondere in Hochdruckphasen einfach nichts hergibt. Es fehlt die Kinetik Es funktioniert nicht.
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Falls dann trotzdem mal der Solar- und Windstrom knapp wird, müssen wir alternative Energiequellen bereit halten, von denen ja schon viel die Rede war. Wasserstoff (Power to Gas in Zeiten überschüssiger Stromproduktion), Biomasse, Wasserkraft, Batterien, Stromimporte und so weiter.
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Wasserkraft ist maximal ausgebaut. Biomasse wird an der Tank vs. Teller Debatte scheitern. Und beim Strom können wir einfach auf die Atomkraft der anderen hoffen. Da stimme ich Dir zu.
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Alternativen gibt es nicht, außer man will wie Trump oder die AfD aus dem Klimaschutzabkommen aussteigen. Beide haben aus meiner Sicht für sich, dass sie in diesem Punkt wenigstens ehrlich sind.
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Ich mag beide aus unterschiedlichen Gründen nicht. Trump hat das übrigens nicht als Privatperson gemacht, sondern als demokratisch legitimierter Vertreter der größten Volkswirtschaft der Welt. Klimaschutzabkommen sind unbedingt notwendig und wichtig. Wenn wir aber sehen, daß wir einen falschen Weg eingeschlagen haben, sollten wir diesen dennoch adjustieren. Mag sein, daß mich diese Meinung allein schon zum Rechtspopulisten macht. Ich sehe unsere Ziel und unseren Weg als nicht umsetzbar an. Und es wäre für mich eine echte Erleichterung, wenn die Regierungsparteien hier Anpassungen vornehmen würden. Wenn man jetzt einen so großen Teil der Bevölkerung in die falschen Arme treibt, haben wir auch nichts gewonnen. Die kriegen es klimaseitig ganz sicher nicht gebacken und über den Rest will ich gar nicht nachdenken.