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Zitat von dr_big
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Es wäre leichter, diese Teile der Bevölkerung für eine Energiewende zu gewinnen, wenn die Regierung die soziale Komponente auch ernst nehmen würde. Bei der Liberalisierung des Strommarktes wurde den Bürgern versprochen, dass dadurch der Strom sich verbilligen würde, er wurde im Gegenteil teuerer und die Gewinne der nun privaten Energieversorger stiegen. Die Inflation ist hoch u.a. wegen der Energiekosten.
Vor zwei Tagen kündigte das Kartellamt Ermittlungen gegen mehrere Energieversorger an, weil sie im Verdacht stehen, zu hohe Endkundenpreise angesetzt zu haben, um von den Energiepreisbremesen zu profitieren, sprich die Kunden und den Staat abzuzocken. "Wir haben Anhaltspunkte dafür, dass die zugrundeliegenden Preise gegenüber den Endkunden sachlich nicht gerechtfertigt sein könnten." Meinte der Kartellamtspräsident.
Sich über die einkommensschwachen Leute lustig zu machen, welche preiswerte Energie wollen, finde ich systemkonform und Unterstützung für die übermässigen Gewinne der Konzerne. Versuche mal in einer der gängigen Medien eine Karrikatur zu finden, welche die fehlende Abschöpfung der Übergewinne im Energiesektor kritisiert. Fehlanzeige. Man könnte ebenfalls genauso gut die grossen Konzerne kritisieren, die wegen der Energiekosten einfach Produktionsteile verlagern oder weshalb die Regierung bzw. Habeck jetzt überlegt, den Strom für die grossen Konzerne nochmals zusätzlich zu subventionieren, damit sie weiter in Deutschland produzieren. Es geht im Kern um die sozial ungerechte Lastenverteilung, die Leute kritisieren, wenn sie sich kritisch zur Energiewende und den Kosten äussern. Auch die Öl- und Gaskonzerne haben 2022 z.T. ihre Gewinne verdoppelt, die sie wiederum in Aktienrückkäufe investieren, während von den kleinen Leute verlangt wird, die Energiewende zu finanzieren. Zu einer solchen Reform sagen viele davon dann einfach "Nein" und wählen "AFD" und auch nicht die PdL, weil die eine schnelle Energiewende fordert, allerdings mit sozialen Prioritäten.