|
Über den ersten Sieg auf World-Tour-Niveau kann man sich schon besonders freuen. Und die größte Hilfe für van Vleuten war sie allein durch ihre Anwesenheit am Hinterrad, was bis zu einem km/h Aero-Vorteil für die vorne Fahrende bringen kann. Ungeschriebene Gesetze bedürfen auch bestimmter Voraussetzungen, die gestern nur sehr bedingt gegeben waren. Tempoarbeit sollte (nicht "muss" wohlgemerkt) man dann machen, wenn zwei etwa gleichwertige Fahrer darum kämpfen, vor dem Feld ins Ziel zu kommen. Weder waren die beiden gleichwertig, vor allem nicht hinsichtlich der Erfolgsliste, noch bestand die Gefahr, eingeholt zu werden. Für Realini ging es um den mit Abstand größten Karriereerfolg, für van Vleuten um die Gesamtführung, obwohl sie den Etappensieg natürlich gerne mitgenommen hätte, aber da muss man halt taktisch ein bisserl cleverer fahren..
Wäre Realini zwei drei Ablösungen gefahren, hätte sie rasch reißen lassen müssen, weil sie schon im Windschatten zu kämpfen hatte. Insofern hat sie alles richtig gemacht.
|