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Zitat von Genussläufer
... Ich will hier nur aufzeigen, daß bei Langzeitspeichern (länger als eine Stunde!) bereits deutliche Einbußen vorhanden sind.
Um die saisonalen Schwankungen handeln zu können, benötigt man Speicher, die über viele Wochen und Monate verfügbar sind. Nimm hier die Analogie der Gasspeicher.
Die heute meines Wissens am weitesten entwickelte und umsetzbare Technologie ist die Umwandlung in Wasserstoff oder Methan (Power to Gas).
Ich teile voll und ganz, was Du schreibst. Der Unterschied besteht darin, daß ich die Zyklen unterteile. Eine weitere Frage wäre natürlich, ob die Speicher für die Saisonalität aufgrund der schieren Größe und damit verbundenen Skaleneffekte auch die Kurz- und langfristigen Zyklen kannibalisieren könnten. Das würde ich aber nicht als Nachteil ansehen, sondern als sinnvollen Wettbewerb.
Cool, daß Du Deine Meinung so detailliert aufdröselst. So kann man die Unterschiede in der Überlegung viel besser verstehen. Vor allem erkennt man auch die Themen, für die Konsens besteht. Die kann man dann erstmal aus der Diskussion herauslassen 
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Ich sehe das bei den Langzeitspeichern nicht ganz so drastisch - redox flow batterien haben wohl bis zu 80% Wirkungsgrad. Da wird sich eventuell auch kommerziell bald was tun. Selbst reiner Wasserstoff lässt sich eventuell in den Kavernen, die derzeit für Erdgas genutzt werden, saisonal speichern.
Was wir aber immer wieder übersehen, sind die Anzahl Zyklen. Eine Investition in die Infrastuktur der Speicherung ist oft nur wirtschaftlich, wenn sie regelmässig genutzt wird. Dieser Aspekt wird in der Forschung bei der Technologiebewertung meist vernachläsigt.
Power to Gas funktioniert, hat aber das Problem, dass der Gesamtwirkungsgrad sehr niedrig und CO2 energieaufwändig gewonnen werden muss. Ich sehe das wirklich nur dort, wo nicht "billige Energie", sondern ein chemischer Wertstoff gewonnen wird. Stichwort MTO/MTG (Methanol to Olefins/Methanol to Gasoline) als Start der chemischen Wertschöpfung.