Gerüchte besagen, dass die Chinesen die Natrium-Ion-Batterie erfunden haben, um
- den Weltmarktpreis für Lithium zu drücken
- den Europäern das Leben schwer zu machen. Denn während in China einfach gemacht wird, diskutieren wir welches Konsortium aus x Forschungsinstituten und y Unternehmen die paar tausend Seiten Projektbeschreibung bei der Europäischen Kommission einreichen darf, um dann in ein paar Jahren die Forschungsgelder zu bekommen. Wenn man aus einem solchen Meeting kommt und danach mit chinesischen Zellherstellern diskutiert, erkennt man schnell den Unterschied.
Verschiedene Speichertechnologien für verschiedene Anwendungsfälle gibt es ja schon, je nach Speicherdauer, Speicherkapazität und Leistung. Berufsbedingt bin ich seit ein paar Jahren auf diversen Konferenzen dazu und alle zeigen seit Jahren den berühmten Hockeystick, wenn es um die Marktentwicklung geht, verschieben diesen nur immer um ein weiteres Jahr. Das sind aber fast alles Technologien, die eher "Einzelfertigung" sind statt kosteneffiziente Massenfertigung. LiB (zunächst mit 3C Anwendungen, jetzt noch viel stärker mit EV) ist die erste wirkliche "Massentechnologie" mit den entsprechenden Skaleneffekten bei den Kosten.
Bei anderen Technologien beginnt jetzt auch das Wachstum, so dass Automatisierung etc. in der Fertigung sinn machen und damit die Kosten runterkommen. Das wird den Trend verstärken, aber trotzdem ist die Zeitschiene noch extrem lang (zu lang?), bis genügend Kapazitäten aufgebaut sein werden. Intelligente Nutzung (zeitgesteuert o.ä.) der regenerativen Energie wird vermutlich größere Effekte haben. Und natürlich Energie sparen.
Für (fast) alle dieser Speichertechnologien braucht man bestimmte Rohstoffe, zum Teil sind diese knapp, zum Teil sind diese kritisch. Aber da funktioniert der Markt relativ gut: Sobald etwas knapp und teuer ist, wird verstärkt nach Alternativen gesucht. Womit wir wieder bei der Natrium-Ion-Batterie sind.
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