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Thema: China
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Alt 17.04.2023, 10:37   #509
svmechow
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Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Willst Du damit sagen, die westliche Welt sollte Chinas Position ignorieren und die Unabhängigkeit u. staatliche Selbständigkeit von Taiwan fordern, auch um den Preis eines Krieges, den Taiwan mit vielen Opfern verlieren wird oder im Krieg USA / China endet. Zum Glück handelt selbst die westliche Politik da ein stückweit verantwortungsvoller.

Wenn das Obige der aller-einzigster Gesichtpunkt zur Lösung politischer Separations- / Unabhängigkeitskonflikte zwischen der VR China-Taiwan ist, verwendest Du ein sehr simples, einseitiges Koordinatensystem, um politische Konflikte auf der Welt zu bewerten und zu lösen und schürst damit in zahlreichen Regionen Kriege, würde man es überall anwenden.
Nein, will ich nicht. Ich will exakt das sagen, was ich gesagt habe. Nichts mehr. Nichts weniger. Taiwan, welches historisch nie zur VR China gehört hat, möchte Mehrheitlich nicht zu selbiger gehören.
Notabene: Taiwan wird regiert durch eine in demokratischen Wahlen legitimierte Regierung. Daher erlaube ich mir, deren Meinung als repräsentativ für eine Mehrheit der Zivilbevölkerung ansehen zu dürfen.

Ich sagte bereits: ich vertrete hier allein meine Meinung, mit meinem Namen und meinem Gesicht. Ich versuche niemanden zu überzeugen und bin, sofern gute (!) Argumente mein Gehirn treffen oder sich die politische Gemengelage ändert, auch zum Umdenken bereit.

Dieses Festhalten an alten Überzeugungen halte ich für gefährlich. Ich musste mir schon mehrfach im Laufe meiner politischen Karriere eingestehen, mich getäuscht zu haben und dementsprechend auch alte Auffassungen korrigiere.
Ich erinnere mich, wie wir seinerzeit in der linken Szene in Tübingen liebevoll von den Khmer Rouge und Kamputschea sprachen. Oder fast zeitgleich: die nachgerade bedingungslose Sympathie mit der FSLN, wo sich deren Protagonist Ortega im weiteren Verlauf als korruptes Arschloch herausgestellt hat.
Anhand dieser beiden Beispiele möchte ich illustrieren, dass bei veränderter politischer Gemengelage es zuweilen Not tut, lang gehegte Überzeugungen zu überdenken. Was haben wir seinerzeit die SU als den Hort einer besseren, einer menschenfreundlicheren und gerechteren Gesellschaft verehrt. Und nun? Von der einstigen Ideologie, mit Verlaub, ist doch kaum mehr übrig als leere Worte.
Bevor Du fragst: ja. Ich bin in gewisser Weise enttäuscht. Das bedeutet aber auch, dass ich der Täuschung enthoben bin und keine - wie ich finde - fälschlicherweise romantischen Vorstellungen von den guten Absichten Chinas habe. Die Fakten weisen in eine andere Richtung.
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