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Zitat von svmechow
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Primär geht es darum, Position zu beziehen. Das hat Macron schlichtweg nicht getan. Im Gegenteil: die Begleitung durch eine relevante Wirtschaftsdelegation spricht eine klare Sprache.
Eine eigene Haltung Europas ist langfristig zwingend erforderlich, eigentlich sogar schon mittelfristig. Was Macron da bot, trägt meines Erachtens mehr zur Spaltung denn zu einer gemeinsamen Haltung bei.
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Das mit den Geschäften, die er parallel gemacht hat, hat definitv ein Geschmäckle. Sprachprofis aus der Politik würden dies vielleicht Realpolitik nennen ;-)
2017 hat er bereits in einer Rede in der Pariser Sorbonne-Universität über ein souveränes Europa geredet. Das ist also nichts Neues. Bei mir hat er mit diesen letzten Äusserungen definitiv gepunktet.
Kritik kam besonders aus den USA und natürlich aus Deutschland. Dr. Röttgen war im DLF zu hören und in den gängigen Hauptnachrichten. Er ist stellvertretender Vorsitzende der Atlantik-Brücke (ist nicht verwerflich - sollte man aber wissen). Die USA haben an einem geeinten, wirtschaftlich starken und politisch souveränen Europa kein echtes Interesse, denn das wäre ein weiterer und ernstzunehmender wirtschaftlicher Konkurrent.
Frankreich ist politisch anders aufgebaut als Deutschland, sehr zentral nach Paris orientiert. Entsprechend denkt Macron vermutlich anders als wir Deutsche, wenn er an ein souberändes Europa denkt - mäöglicherweise unter der Fühung Frankreichs? Warum nicht!