Zitat:
Zitat von Riversider
Frohe Ostern und weiterhin gute Genesung für deinen Mann.
Durch die Hühnerbrühe und deine liebevolle Pflege wird er hoffentlich bald wieder gesund sein.
Tatsächlich frage ich mich, wie derzeit die Hähne angeboten bzw. "verwertet" werden, denn Eier legen die Hähne auch mit dem bestehenden Schredderverbot nicht und für die "Fleischproduktion" ist die Gewichtszunahme für die Industrie zu langsam bzw. die Futterverwertung zu schlecht.
Wie bei unserem Plastikmüll muss wohl Afrika und Asien herhalten um unsere Vorgaben erfüllen zu können. Pervers oder sollte man sich darüber nicht auch noch Gedanken machen : https://www1.wdr.de/nachrichten/kuek...watch-102.html
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Oh mein Gott, das ist ja traurig. Und so traurig das ist, für ebenso wahrscheinlich halte ich das. Im Tagesspiegel las ich dazu, dass zum Teil einfach auch die gesamte Produktion ausgelagert wird in Länder, wo fröhlich weiter geschreddert wird. Was für ein perverser Ausbund unserer Konsumgepflogenheiten. Ich finde, dass alleine schon das Wort „Fleischproduktion“ einen großen Teil dessen enthält, was da schiefläuft.
Ich bin, was das Thema Fleischkonsum betrifft, gespalten. Ich selbst lebe seit 2013 strictly vegan und davor vegetarisch seit meinem 13. Lebensjahr; was mich betrifft, bin ich da völlig klar. Ich mache auch keine Ausnahme, kein ab und zu mal doch, nein, einfach: nie. Komplett nie.
Noch wichtiger aber als die Überzeugung, auf den Konsum tierischer Produkte zu verzichten, ist mein abgrundtiefes Bedürfnis nach Freiheit, welches eben auch die Freiheit der anderen beinhaltet.
Sprich: wenn jemand anders Fleisch essen möchte, gibt es von mir keine doofen Sprüche, keine Abwertung und auch keine Belehrung. Ich sitze auch mit Fleischesser:innen zu Tisch, ohne das Gesicht zu verziehen.
Es gibt noch einen Aspekt, der für mich nicht ganz geklärt ist. Lebten alle Menschen vegan, gäbe es ja keinen Grund mehr, zum Beispiel Rinder oder Hühner oder überhaupt irgendwelche so called Nutztiere zu halten. Hätte das nicht zwangsläufig das sukzessive Verschwinden zahlreicher Tierarten zur Folge?
Ich freue mich jedes einzelne Mal so sehr, wenn ich die ca. 50 Personen umfassende Mehrgenerationen-Rinderherde in Niederweiler sehe, kurz vor dem Aufstieg nach Badenweiler. Aber bestimmt ist auch das in den Kreisen radikaler Taliban-Veganer:innen nicht zulässig: Freude am Anblick friedlich ruminierenden Hornviehs.
Dass für die Zubereitung einer Hühnersuppe für den kranken Ehegesponst auch nicht mit der Absolution der Hardcore-Veganer:innen zu rechnen ist, juckt mich nun ehrlich gesagt gar nicht.
In den 32 Euro für das gute Tier ist mit Sicherheit auch ein Ablassbrief enthalten; Ihr wisst ja, wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel schwingt.