Leute!
Seit mich letzten Juni diese Drecks-Corona-Infektion hinwegraffen wollte, könnt ich endlos pennen.
Diese Schice-Zeitumstellung gibt mir dazu den Rest.
Nachdem ich letzten Herbst am Zeitumstellungswochenende nicht aufm Campingplatz in der Fränkischen verbrachte, sollte es diesen Frühling hinhauen.
Bier war eh alle und ich reiste mit 3 Kisten Leergut an.
Gleichzeitig wars die erste Tour mitm Reisebus nach der Winterpause.
Das alleine macht mich jetzt wieder ratlos, denn die vor der Pause (und dem Defekt der Einspritzpumpe) noch montierten Winterreifen waren komplett für die Füsse.
Jetzt, wo es ans Wechseln geht, hab ich keine Ahnung, ob ich die Winterreifen durch Ganzjahrespuschen ersetzen soll oder ob schlicht Sommerreifen auf nem zweiten Satz Felgen die pfiffigere Alternative wären. Oder Sommerreifen alleine reichten. Dooferweise kann ich den Bus nicht abmelden oder mit Saisonkennzeichen versehen, da ich keinen Platz auf Privatgelände zum Abstellen hab. Und ehe ich Kohle extra dafür abdrück, lass ich ihn doch ganzjährig angemeldet...
Jo, und zwar ist nun auch kalandarisch der April angekommen, wettermässig begleitet er uns hier schon seit Wochen.
Wir können uns dieses Jahr auf jeden Fall nicht über zu wenig Wasser beklagen bisher.
Aber gut, zurück zur Zeitumstellung.
Das letzte Wochenende machte mir dabei nen Heidenspass durch kompletten Unmut, auch nur _irgendwas_ zu unternehmen.
Ein Übriges tat das Wetter mit weiterhin sagenhaften Niederschlagsmengen.
Dementsprechende Mengen Kaffee waren die Folge und viiieel Lesen.
Zuhause könnt ich das auch, kriegs aber nicht hin. Es gibt einfach zu viel zu tun, was aufm Camping nicht möglich ist, und wenns nur runtergehn zum Briefkasten ist.
Also, letztlich hab ich Sa-So endlos gepennt und bin erst so gegen halb Eins aufgestanden. Also so trotz einer Stunde weniger 12-13Stunden Schlaf.
Ähnlich dieses Wochenende. Zwar ists, wie erwähnt, nicht möglich, die Füsse komplett stillzuhalten, aber dank des satten Dauerregens gestern mit beeindruckenden Niederschlagsmengen würftelte ich leichten Herzens alles, was ich vorhatte oder auch nur vorgehabt hätte können, durcheinander, zangelte ein wenig am Bus, fuhr gegen Abend noch zum Tanken (ich hab vor Kurzem festgestellt, dass bei dem Bus mit zwei Schaltern ein Tempomat nachgerüstet werden und dann per VCDS, das ist ne frei verkäufliche Form der VAG-Diagnosesoftware, freigeschaltet werden kann. Gelesen, gesagt, getan, seither würd ich am liebsten den ganzen Tag nur mit der Kiste in der Gegend rumfahren), aber das wars.
N paar Filme angucken, erneut lesen, gegen Elfe fielen mir die Augen zu und erneut wars kurz nach Mittag, als ich aufwachte.
Wetter so la la, das reichte bei weitem nicht, mich zu irgendwas anzustacheln, aber für nen Abstecher zu dem Autowrack, das ich gefunden hab, langte es.
Man sieht keine Fortschritte, der Aufwand dafür ist aber erheblich und am ehesten anhand der Kleinteile, die ich so ausbuddle, ersichtlich.
Ist halt kein fluffiger Waldboden sondern ätzender Papplehm, durchwirkt von nem dichten Gewirr an Wurzeln und das macht den Einsatz von grösserem Werkzeug (wie Spaten) schweisstreibend und anstrengend, alles kleine und zärtliche ist aber uneffektiv.
Daher geht nicht so wirklich sichtbar was voran, obwohl ich nun seit keine Ahnung wievielen Stunden da am Buddeln bin.
Immerhin kann ich mittlerweile einschätzen, dass das Ding mit der Schnauze rausguckt und quasi hochkant im Waldboden steckt.
Jedenfalls, wenns nicht nur die vordere Hälfte, die vom Rest abgeflext wurde, ist.
Verwirrend allemal, denn das Ding muss vorwärts den Hang runtergerollt worden sein (von unten raufgefahren, geschoben oder gezogen ist unvorstellbar), über die Grube, in der es nu liegt, drüber, und dann rückwärts ins Loch rein.
Strange.
Aber warten wir mal ab, was noch zum Vorschein kommt.
Scheint ne Karre mit Heckmotor zu sein, aber kein Käfer.
Dazu sind die Rädchen zu klein und die Felgen zu unterschiedlich.
Simca, NSU, Fiat? Keine Ahnung.
Diese fette Rohrbiegung, die ich irgendwo zwischen der Vorderachse ausgebuddelt hab, kann auch nicht zum Auto gehören.
Handbremse haben wir jedenfalls schonmal, auch der Schalthebel liegt schon aufm Extra-Haufen, und dem Fundort der Heizungsknöpfe nach müssen die wohl auch am Fahrzeugboden verbaut gewesen sein.
Irgendwann wars dann auch wieder genug, ich total lehmverkrustet, die Schuhe ein einziger Dreckbatzen, und ich bin noch ne kleine Runde nach hause gelaufen. Zuallererst deswegen, weil da ne grosse Wiese am Weg liegt, auf der ich die Schuhe wieder halbwegs sauberlaufen konnte. Aufm Abstieg dann hörte ich aus dem sonst trockenliegenden Graben das lustige Plätschern eines Bächleins.
Das erste mal, dass ich darin richtig Wasser gesehn hab, in der Regel ist diese Rinne wie geschrieben trocken, bestenfalls ein bleistiftdünnes Rinnsal verirrt sich mal den Hang runter.
Bin gespannt, wie lang das mit der Seiche noch so weitergeht.
Gefühlt hats die letzten zwo Wochen noch mehr geschifft als die letzten Monate eh schon, fast könnte man von hier aus den Eindruck haben, der Klimawandel sei abgesagt.
