Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Falls das zutrifft, stimmt etwas mit Deiner Abteilung nicht.
Dieses Argument hat übrigens den Namen "Cherry-Picking": Vielleicht hat irgendwann irgendwo ein völliger Laie eine gute Idee für ein komplexes Problem geäußert, die den Experten, die sich seit Jahren damit beschäftigen, entgangen war. De facto gibt es das aber sehr selten. Sehr viel häufiger ist das Gegenteil der Fall: Ideen von Laien werden verworfen, weil sie sich einfach nicht genug auskennen.
Dein Argument verdreht die große Ausnahme eines Glückstreffers zu einer Regel. Es verschweigt, dass meistens das Gegenteil gilt: Lösungen komplexer Probleme kommen von Experten.
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Wenn Du andere Erfahrungen in Forschung und Entwicklung gemacht hast, magst Du über meine Abteilung diese Meinung haben. Meine Erfahrung erstreckt sich allerdings über 30 Jahre in verschiedenen Firmen unseres Konzerns, und bestätigt immer wieder: Spezialisten können durch "Laien" befruchtet werden, gemischte Teams bringen effektiver gute neue Lösungen zustande, als reine Spezialistentruppen, die häufiger nur das bekannte verbessern. Du siehst vor allem die Masse von wenig hilfreichen, z.T. falschen Ansätzen; ich finde, die Chancen durch die seltenen Perlen ist groß genug, daß es sich lohnt, "im Dreck zu wühlen", und sich jeden aufmerksam anzuhören.
Sogar die von mir sonst wenige geschätzte Frau Priesemann schreibt im Link von merz:
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Viele der Punkte, die aus dem Querdenkerlager kamen, waren ja nicht völlig unberechtigte Fragen.
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Und sie gibt zu, daß man keine Ahnung hatte, welche Maßnahmen und Strategien wirklich wirksam sind:
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Man hätte ganz klar sagen können, dass man nicht wisse, welche Maßnahmen besser sind....
Man hätte anerkennen können, dass man nicht weiß, welche die beste von allen guten und sinnvollen Strategien ist,
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Trotzdem wurde jede Maßnahme als unverrückbarer Stand der Wissenschaft angepriesen.