Zitat:
Zitat von Siebenschwein
Jetz muss ich mal für einen Freund fragen... Du meinst also, dass eine rasierte Pimpi oder ein rasiertes Pimpeli anders riecht? Ich meine, Du bist ja Epertin für diese Körperteile, von daher würde mich dann auch der Grund dieser Hypothese (oder ist es eine anerkannte Theorie?) interessieren.
Bei den Achselhöhlen kann ich das bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen - da steht auf den Haaren einfach mehr Fläche für die Bakterien zur Verfügung. Aber ob das so im Genitalbereich auch gilt?
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Also zunächst einmal sei angemerkt, dass die Aufzählung Optik, Haptik, Aesthetik und Olfaktorium für mich primär ein sprachlicher Genuss ist, garniert mit einem diskreten Augenzwinkern und einem kleinen Seitenhieb in Richtung der ganzen Yetis da draußen. Einfach nur so, zum Spass, immer in der Hoffnung, niemanden ernsthaft zu beleidigen.
Natürlich verfüge ich als Gynäkologin zwangsläufig über eine gewissgradige Exertise hinsichtlich des weiblichen Genitale. Und dazu sei gesagt, dass jenes vollkommen unabhängig von der Haartracht bei der überwiegenden Mehrheit meiner Patientinnen keinen Grund bietet, nach dem Wegfall der Maskenpflicht sich die Masken wieder herbeizusehnen. Die meisten Frauen waschen sich, bevor sie eine Gynäkologin aufsuchen.
Natürlich gibt es Ausnahmen; gerade in der gynäkologischen Rettungsstelle, wo frau ja zumeist nicht planmäßig erscheint, gibt es hier und da Situationen, in denen die FFP2- Masken über den Virenschutz hinaus große Dienste leisten. Das ist aber wirklich die Ausnahme.
Es gibt tatsächlich einige genitale Infektionen, die sich charakteristisch auszeichnen durch bestimmte olfaktorische Auffälligkeiten: die bakterielle Infektion mit Gardnerella vaginalis weist einen typisch fischigen Geruch auf, der durch den proteolytischen Abbau von Eiweißen durch ebendiese Bakterien entsteht. Auf der Grundlage dieses Diagnosekriteriums kann ich direkt die Therapie initiieren, mehr braucht es da an sich gar nicht.
Das ist allerdings komplett unabhängig von der Haartracht im Schritt, auch blankrasiert riecht die Aminkolpitis halt nach Fisch.
Ansonsten denke ich schon, dass sich der Effekt, der unterm Arm zum Tragen kommt, auch auf den Genitalbereich anwenden lässt. Durch die Oberflächenvergrößerung können sich sicher auch hier Bakterien besser vermehren. Ob bzw. nach welcher Zeit ohne Wasser- und Seifenkontakt das nun olfaktorisch relevant wird, könnte ja im Rahmen einer Studie beforscht werden. Ich schreibe gerne das Paper dazu, wenn man mir die Daten liefert.
Ich selbst stecke meine Nase derzeit nur in eines einzigen Genitalbereich und da herrscht glücklicherweise diskussionslos haarlose Ordnung, ganzjährig und zuverlässig. Deshalb kann ich zur Frage nach dem Zusammenhang zwischen maskuliner Intimfrisur und olfaktorischer Last keine seriöse Aussage treffen.