Zitat:
Zitat von keko#
Es geht um maschinelles Lernen. Es geht darum, dass Maschinen Tätigkeiten ersetzen, für die eigentlich menschliche Intelligenz nötig ist.
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Ein Beispiel dafür, das jeder kennt, ist Google Maps. Kein Mensch fährt mehr mit einer Stadtkarte durch eine fremde Stadt. Das ist maschinelle Intelligenz, die die menschliche ersetzt hat.
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Ich finde, eine der besten Begriffsbestimmungen für Intelligenz ist die des kognitiven Entwicklungspsychologen Jean Piaget. Er hat sinngemäß gesagt: "Intelligenz ist das, was man einsetzt, wenn man nicht weiß, was man tun soll."
Transformer oder trainierte feed-forward Netze (ChatGPT) wissen immer was zu tun ist. Der Ablauf ist deterministisch. Eine Ausnahme - und hier hast du ggf. einen Punkt (aber nicht bei ML) - sind rekurrente Netze (RNN). Je nach Anwendung möchte man nichtdeterministisches Verhalten vermeiden oder gar nutzen.
Spricht man über medizinische Diagnostik, will man nicht, dass jedes mal bei der selben Eingabe eine andere Diagnose raus kommt. Das würde u.U. zwar dem realen Leben bei Artzbesuchen entsprechen (vier Ärzte, vier Meinungen) - in dem Fall will man das aber nicht
Wenn dagegen aber ein RNN z.B. ein Musikstück raus hauen soll, will man ggf. schon, dass am Ende bei der selben Eingabe was anderes raus kommt - einmal ein Rock-Cover von Beethovens 5ter vielleicht, ein anderes mal eine Jazz Version
Jedoch würde ich auch hier nicht von Intelligenz sprechen. Eher von der "Kreativität des Zufalls" Das is wie bei Arnes Schmetterling
Das Navigieren entlang einer Route hat sicher nichts mit Intelligenz zu tun. In dem Moment, in dem "trainiert" wurde die Karte zu lesen, weiß man immer was zu tun ist. Das ist eine 08/15 Arbeit, die sehr gut für klassische IT geeignet ist. Die kartenlesende Frau am Beifahrersitz wurde längst von den Navis abgelöst. Eine Ausnahme ist meine Frau: Die traut dem Braten nicht
