Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Es sind keine worst case Szenarien. Die Prognosen der IPCC sind sehr konservativ und blenden wesentliche Risiken aus. Entsprechend werden deren Prognosen von der Wirklichkeit meistens übertroffen.
...
Im obigen Absatz vergisst Du den Klimawandel. Es geht nicht darum, was vor 20 Jahren war, sondern was in 50 Jahren sein wird.
|
Aus den letzten 20 Jahre können wir mit gewisser Sicherheit auf weitere 1 - 2 Jahre extrapolieren; was in 50 Jahren sein wird, ist m.M.n. reine Spekulation und von niemandem mit Sicherheit zu sagen, egal wie toll die Modelle sind.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Aktuell haben wir ja genug Wasser. Warum sollten wir eine Landwirtschaft betreiben wollen wie die Israeli, die 70% ihres Wassers aus Entsalzungsanlagen haben und mit Syrien permanent im Streit ums knappe Wasser liegen?
|
Warum sollen wir das nicht tun, wenn es weniger Wasser gibt, und die Methode effektiv ist? Warum nicht früher damit anfangen, damit das Wasser länger reicht? Es geht doch generell um Ressourcenschonung bei steigender Weltbevölkerung.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Es gibt keine "eilige globale CO2-Reduktion", das ist ein Märchen. Die Emissionen sind stets nur angestiegen. Und zwar mit zunehmendem Tempo.
|
Natürlich gibt es keine tatsächliche Reduktion, da die Menschheit zum sehr großen Teil eben nicht zu einem Verzicht auf Energie zwingen läßt, und überall den durch Energie ermöglichten Wohlstand anstrebt. Aber die aktuelle politische Richtung will genau das: in sehr kurzen Zeiträumen von 1- 2 Jahrzehnten und ohne die Konsequenzen zu bedenken Energiequellen verschließen, ohne den Ersatz durch Regenerative quellen wirklich sichern zu können.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Selbst wenn man sich den Klimawandel wegdenkt, bleiben wir in einer Situation, wo wir die Grenzen unseres Wachstums begreifen müssen. Das sind keine Probleme, die man lokal lösen kann...
|
Doch, da stehen wir uns diametral gegenüber: zwar muß man natürlich die Grenzen der verfügbaren Ressourcen beachten, und sparsam damit umgehen. Aber die sich aus den Grenzen ergebenden Probleme sind eben nicht durch eine globale Maßnahme zu lösen, sondern lokal höchst unterschiedlich (und auch unterschiedlich priorisiert), und daher lokal viel effizienter anzugehen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Der Klimawandel ist da noch ein vergleichweise simples Problem, da er eine klare Ursache hat. Nämlich den Ausstoß von Kohlendioxid und Methan. Es liegt auf der Hand, den Ausstoß dieser Gase zu reduzieren. Alles andere ist reine Zeitverschwendung.
|
Dieser Absatz ist ein Musterbeispiel für das alte Zitat:
"Erklärungen gibt es und hat es seit ewigen Zeiten gegeben; stets weiß man für jedes menschliche Problem eine Lösung — sauber, einleuchtend, und falsch.". Nur weil eine Reduktion der Treibhausgase an sich richtig ist, ist weder alles andere Zeitverschwendung, noch ist eine Reduktion auf Null die einzige Lösung.
Abgesehen vom Wahrheitsgehalt unserer beider Meinungen: psychologisch halte ich Deine sehr negative Zukunftssicht für wenig motivierend, da Du Dich sehr auf die möglichen Katastrophen konzentrierst, und nur eine Lösung siehst (hat was von einigen düsteren biblischen Propheten); wenn die scheitert, ist alles umsonst. Ich finde, die Aussicht auf vielfältige Ansätze, mit Problemen umzugehen, viel motivierender, und daher auf die Dauer aussichtsreicher.