Zitat:
Zitat von Matthias75
Auch wenn ich mich wiederhole: Dramatischer finde ich die aktuelle Situation für alle Schwimmanfänger. Wenn der Schwimmbadbesuch mit der Familie zum teuren Luxus wird, wird es langfristig immer mehr Nichtschwimmer bzw. ungeübte/unsichere Schwimmer geben. Dazu kommt, dass bei den abgesenkten Temperaturen, die ich als Schwimmer ideal finde, kein optimales Anfängerschwimmen möglich ist, da den Kindern nach kürzester Zeit kalt wird.
M.
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Ich glaube, wir hatten mal eine Diskussion, die sich genau mit diesem Thema beschäftigte. Finde ich gerade aber nicht. Da ich das Thema aber hier schonmal angeschnitten hatte:
DLRG-Pressemeldung: Zahl der Nichtschwimmer im Grundschulalter hat sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt
Der Anteil der Kinder, die im Grundschulalter nicht schwimmen können, hat sich in den letzten fünf Jahren von 10% auf 20% verdoppelt. Wenigstens ist der Anteil der Grundschüler, die als sichere Schwimmer eingeschätzt werden, gleich geblieben. Verschiebungen hat es wohl überwiegend von "unsichere Schwimmer" zu "Nichtschwimmer" gegeben. Dennoch geht die DLRG davon aus, dass fast 60% der Schüler nach der Grundschule keine sicheren Schwimmer (*) sind.
Zudem zeigt die Auswertung sehr deutlich, dass Schwimmenlernen offensichtlich auch eine Einkommensfrage ist. Während der Anteil der Nichtschwimmer bei Haushalten mit höheren einkommen bei nur 12% liegt, liegt dieser bei Haushalten mit niedrigen Einkommen 49%.
Dass sich dieser Trend umkehrt, wage ich angesichts steigender Bäderpreise und gleichzeitigem Bädersterben zu bezweifeln.
M.
(*) Die Zahlen gehen hier auseinander. Einerseits wurden die Eltern um eine Einschätzung der Schwimmfähigkeit gebeten. Andererseits wurden de abgelegten Schwimmprüfungen als Massstab herangezogen. Die DLRG sieht einen Schwimmer als sicheren Schwimmer an, wenn dieser mindestens das Schwimmabzeichen Bronze hat, Eltern sehen häufig schon das Seepferdchen als Schwimmnachweis an.