Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Mir leuchtet ein, dass wir aus der Wachstumsspirale nicht herauskommen, wenn die Länder und Regionen miteinander in einem Wettbewerb stehen. Hinzu kommt: Das bewegliche Kapital bewegt sich stets dorthin, wie die Profite am größten sind, sofern ich den Aktienhandel richtig verstehe.
Nur: Wie kommen wir da raus? Ich verstehe das Ziel, nämlich eine mehr kooperative, nicht wachsende Wirtschaft. Ich verstehe aber nicht den möglichen Weg zu diesem Ziel.
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Ich bin überfordert, das empirisch-historisch, bezogen auf einzelne Länder konkret zu beantworten.
Gesellschaftstheoretisch erfüllt der Staat in einem Land die Aufgabe, vergleichbare Konkurrenzbedingungen für die Renditemöglichkeiten des Kapitals zu schaffen und durchzusetzen (wie Arbeitsbedingungen, Gesundheits- und Umweltschutz usf. und ahndet Verstösse). Der weltweite Klimaschutz hingegen basiert auf zwischenstaatlicher Freiwilligkeit mit den bekannten Nachteilen. Hätte man in den Pariser Vertrag Strafen für die Nichteinhaltung der verbleibenden CO2-Länderbudgets aufgenommen, wäre er leider nicht zustande gekommen. Im Grunde hätten die grossen Staaten wie die G7 und die G20 die Macht, etwas absolut Verbindliches gemeinsam zu beschliessen und weltweit durchzusetzen, aber sie woll(t)en nicht. Weshalb? Nationalismus? Lobbyismus?
https://carbonpricingdashboard.worldbank.org/