Zitat:
Zitat von El Stupido
Nicht direkt auf den Threadtitel passend aber trotzdem nicht minder interessant uns hier am ehesten passend (will dafür keinen neuen Thread eröffnen):
https://twitter.com/TakingLane/statu...59941803548675
Und jetzt können alle Nicht-Jurist*innen (wie ich selbst auch) mal ihre Bewertung der Sach- und Rechtslage raushausen wenn ihnen danach ist.
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Da man nicht weiß, was in den Köpfen der beiden Fahrer vor sich ging, kann man nur spekulieren. Mein Eindruck: Der Autofahrer wollte abbiegen, blinkte etwas spät, schein aber dann nicht zügig abzubiegen, sondern zögert, vielleicht weil er im rechten Spiegel oder über Schulterblick den herankommenden Radfahrer gesehen hat.
Der Radfahrer kommt mit für mich unverständlich hoher Geschwindigkeit heran, und scheint zu hoffen, daß das Auto zügig abbiegt, weicht also nur leicht nach links aus, aber augenscheinlich ohne zu verlangsamen, sonst gäbe es keine solche Delle im Blech (naiv oder langsame Reaktion?). Hätte er (wegen zu spätem/übersehenen Blinken) nicht mit rechtsabbiegen gerechnet, wäre er rechts vorbeigefahren - was aber mit "Überholen in der Kreuzung" auch nicht richtig wäre.
Ich sehe hier eindeutig die Schuld beim Radfahrer, entweder unaufmerksam oder fahrlässig und rücksichtslos. In der Kreuzung muß ich immer damit rechnen, daß der Vordermann die Richtung ändert, auch wenn er nicht/spät blinkt. Und ich muß immer so Abstand halten bzw. verzögern können, daß ich sogar bei einer Notbremsung des Vordermannes noch anhalten kann.
Ich bin auch mal so mit dem Rad auf ein Auto aufgefahren, weil der total überraschend hart gebremst hat und dabei leicht nach rechts zog, so daß ich auch nicht daneben ausweichen konnte - weil ich zu dicht aufgefahren war. Klar mein Fehler. Aber ich habe dabei noch soweit abbremsen können, daß es nur ein gebrochenes Blinkerglas gab durch mein Bremshebel. Im Video sehe ich wenig Bremsverzögerung beim Radfahrer.