Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wenn sich irgendwo etwas einsparen lässt, führt das zu Wachstum. Dieses Wachstum frisst die ursprünglichen Einsparungen auf. Wird eine Software billiger, führt diese Einsparung zu Ausgaben an anderer Stelle.
Beispiel Fernseher: Wie alt war die Glotze Eurer Großeltern? 30 Jahre? Heute ist die Produktion solcher Geräte viel effizienter und billiger. Die Nutzungsdauer dieser Geräte bis zu einer Neuanschaffung ist viel geringer geworden. Der Ressourcenverbrauch ist gestiegen.
Beispiel Flugreisen: Flugzeuge sind sehr viel sparsamer und effizienter geworden. In der Folge hat der Flugverkehr stark zugenommen. Mit ihm der Ressourcenverbrauch.
Beispiel Textilwirtschaft: Jeans sind viel billiger als früher. Jeder Teenager versinkt heutzutage unter einem Klamottenberg. Der Ressourcenverbrauch ist gestiegen.
Beispiel Software: Leistungsfähigere Software in der Produktion führt zu billigeren Produkten. Zum Beispiel Handys. Heute gibt es 6 Milliarden Handys auf der Welt, Tendenz steigend, die nur wenige Jahre alt werden. Das Internet hat heute fast den doppelten CO2-Verbrauch wie der globale Flugverkehr.
Beispiel Fleischproduktion: Kann ich mir vermutlich sparen.

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Du musst "Einsparungen" nicht immer als finanzielle Einsparungen sehen, sondern eben als Ressourceneinsparung. Ein Flachbildmonitor verbraucht deutlich weniger Energie als ein noch vor 20 Jahren üblicher Röhrenmonitor. Das führt nebenbei bei Bürogebäuden im Sommer zu signifikant niedrigerem Aufwand für die Klimatisierung. Theoretisch eine gute Sache - wenn denn die Anschaffungskosten die CO2-Emissionen sauber einpreisen würden.
Und ja: billigere Produkte führen leider oft zu höherem Konsum, weil man sich ja bei gleichem Budget mehr leisten kann. Dieser "Regelmechanismus" kann eigentlich nur durchbrochen werden, wenn die Umweltkosten eines Produktes direkt auf den Produktpreis aufgeschlagen werden, beispielsweise durch Umlage der CO2-Emissionskosten, die auch auch die Entsorgung schon beinhalten.