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Zitat von tridinski
Das kurzfristige Interesse der Wählerschaft ist ungleich dem langfristigen Interesse der Wählerschaft. Was davon ist jetzt demokratisch legitimiert und was nicht?
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Gegenfrage: welche Bedeutung haben noch Wahlen, wenn die Gewählten sich nicht darum kümmern, was die Wähler aktuell beschäftigt, sondern um Themen, die sie für wichtiger erachten? Warum sollte ich überhaupt zur Wahl gehen, wenn ich nicht erwarte, daß meine Anliegen Gehör finden?
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Zitat von LisaH
Das halte ich für einen grosse Fehlannahme, weil die Wählerschaft egoistisch ist.
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Natürlich, jeder wählt in der Hoffnung, daß die Politiker sich um Probleme kümmern, die ihn speziell beschäftigen. Demokratische Wahlen wurden noch nie abgehalten, um die Welt zu retten, ggf. auf Kosten derer, die abstimmen.
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Zitat von LisaH
Die Politik sollte insbesondere die Interessen der Menschen berücksichtigen, die noch nicht wählen dürfen und in einer überalterten Gesellschaft zu verhindern versuchen, dass sich die Ruheständler den goldenen Ruhestand herbeiwählen und die arbeitende Bevölkerung dies finanziert, später dann aber selbst in die Röhre schaut.
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Richtig, die Interessen derer, die nicht wählen können (Kinder, Behinderte) müssen auch berücksichtigt werden - nicht "inbesondere, nicht höher und nicht geringer, sondern gleichwertig mit denen der Wähler. Daß die arbeitende Bevölkerung die Rentner finanziert, und daß das nicht gut gehen wird, wußte man schon seit "Die Rente ist sicher"-Blüm. Daß das immer noch nicht geändert wurde, gehört zu den großen Versagen der deutschen Politik, hat aber wenig mit der Klimarettung zu tun, finde ich.