Zitat:
Zitat von tobi_nb
Aber nichts besonderes im Lauf der Geschichte. Nicht davor und vor allem auch nicht danach.
|
Vollkommen richtig

Ich finde es aber trotzdem nicht verkehrt, wenn man solche "Einzelfälle" als falsch erkennt und sich meinetwegen auch darüber aufregt. Das zeigt doch eigentlich schon ein gewisses Bewusstsein für "falsche" und gefährliche Ideologien.
Dass aber nur Rechtsradikalismus als gefährlich und schlimm angesehen wird, hab ich jetzt nich nicht beobachten können. Dass die NS-Zeit so besonders im Bewusstsein vor allem der Deutschen stets aktuell ist, liegt wohl daran, dass es in der noch recht jungen Vergangenheit liegt und leider auch manchmal versucht wird, einem ein latentes Schuldbewusstsein mitzugeben. Ich gehöre noch zu denen, die in der Schule Aufsätze schreiben mussten zum Thema "Ist es mir als Deutscher unangenehm, Urlaub in Israel zu machen?", ich musste 2 oder 3 ehemalige Konzentrationslager besichtigen, die NS-Zeit war im Deutsch-, Geschichts- und Religionsunterricht bis zur Klasse 13 immer wieder gerne Thema.
Ich glaube, das prägt irgendwo schon, und hinzukommt noch der besondere Grausamkeit des industrialisierten Völkermords, der das Thema so besonders erschreckend macht.
Einen Verhandlungsspielraum gestehe ich der ganzen Thematik trotzdem nicht zu und schieße mich Neonhelm an. Es gibt überhaupt nichts an der Tatsache zu rütteln oder zu diskutieren, dass die NS-Zeit und die ganze Nazi-Ideologie heute wie damals schlimm sind. Das wird nicht dadurch geschmälert, dass anderswo auch schlimme Dinge passieren und passiert sind. Und es wird auch nicht dadurch weniger schlimm oder weniger beispiellos dadurch, dass man weiß, woran die Weimarer Republik gescheitert ist oder welche Tatsachen und Fakten Hitler sich zunutze gemacht hat, um die Gunst des Volkes zu gewinnen.