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Zitat von NiklasD
Das ist in meinen Augen völliger Quatsch. Sport war schon immer politisch und wird es immer bleiben. Das Sport unpolitisch bleiben soll, kommt gerade im Fußball auch gerne aus einem bestimmten politischen Spektrum.
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Sport wurde oft politisiert. Es sollte aber eben dies nicht sein, finde ich. Wenn der Wunsch nach unpolitischem Sport für Dich ein "bestimmtes politisches Spektrum" heißt, dann hast Du wohl eine Weltsicht, die die Politik nie ausblenden kann.
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Zitat von NiklasD
Gerade der Sport zählt doch für Werte, wie Gleichberechtigung, gesellschaftliche Teilhabe, Diversität etc.
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Merkst Du darin keinen Widerspruch? Gleichberechtigung: im Sport soll jeder antreten dürfen, ohne Betrachtung der sonstigen Gesinnung außerhalb der Arena. Diversität: es treten eben Menschen mit unterschiedlichen Ansichten gegeneinander an, weil diese Ansichten für den Sport eben egal sind - solange jeder die Regeln am Platz beachtet.
Wer damit Probleme hat, sollte nur noch mit Gleichgesinnten Sport treiben. Dann gibt es eben Wettkämpfe für muslimische Staaten, für christliche, für Klimaschützer, für Atomkraft-Befürworter - das ist dann Zersplitterung und Segregation, keine Diversität.
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Zitat von NiklasD
Wenn ein Land so stark gegen zentrale Werte des Sports verstößt und trotzdem so ein Großereignis ausrichten darf, dann sollten Sportler ihre vorhandene Bühne nutzen, um klar zu machen, dass da was mächtig schief läuft.
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Das Land verstößt nicht gegen die Werte des Sports, sondern gegen unsere Werte und Menschenrechtsvorstellungen. Dafür verstoßen wir gegen viele ihrer Werte und Vorstellungen. Wenn wir erwarten, daß unsere Sportler dort so auftreten, müssten wir auch akzeptieren, wenn ihre Sportler bei uns dann ihre Werte hochhalten und uns entgegenschleudern. Ist das sportlich, oder für irgendeine Verständigung förderlich?
Wollen wir grundsätzlich keine Sportwettkämpfe in Diktaturen? Dürfen dann die Sportler aus diesen Ländern überhaupt noch anderswo mitmachen?