Zitat:
Zitat von keko#
Ja, bunte Armbinden sind natürlich indirekt gegen den Gastgeber gerichtet. Nichtsingen der Iraner nicht. Mut gehört aber in dem Fall der Iraner trotzdem dazu.

|
Im Fall der Iraner gehört Mut dazu, weil sie entweder ihre Familie nicht wieder sehen, oder zu Hause Gefängnis riskieren; zur bunten Armbinde gehört kein Mut, höchstens die Bereitschaft, auf sein sportliches Ziel und etwas nicht lebensnotwendiges Einkommen zu verzichten. Und das Schweigen der Iraner richtete sich nicht gegen die Gastgeber, das ist aus Katerer Sicht der Hauptunterschied, hat eben mit Respekt gegenüber dem Gastgeber zu tun. Ansonsten dürften viele der hier so gelobten Iraner volles Verständnis haben für die Abneigung der Katarer gegen die bunte Armbinde.
Noch eine Frage: wieso ist gerade dieses LGBT-Symbol so besonders wichtig, daß es praktisch zum alleinig möglichen/diskutierten Symbol des Protestes gegen die Veranstaltung in gerade diesem Land gemacht werden soll?
Ist das wirklich das größte Problem von Diskriminierung in Katar? Zahlenmäßig dürften unterdrückte Frauen und ausgebeutete Gastarbeiter die Menschen mit bunten sexuellen Identitäten bei weitem übersteigen. Wer setzt ein Zeichen für deren Rechte? Wie empfinden es diese, daß den Fußballern die LGBT-community am wichtigsten erscheint? Wäre z.B. eine Binde mit z.B. einem zerbrochenen Bauhelm o.ä. nicht gezielter, da das direkt mit den Kollateralschäden dieser Veranstaltung verknüpft wäre?