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Zitat von Bockwuchst
Neben der direkten Speicherung von Strom spielt Wasserstoff eine wichtige Rolle, der in Zeiten, in denen Überschuss besteht, hergestellt wird. Ebenso Methan, das nicht nur unter Aufwendung von Strom, sondern auch durch Vergärung von Biomasse gewonnen wird. Beides kann in Kraftwerksturbinen genutzt werden, ganz ähnlich wie man das heute mit Gas tut.
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Das ignoriere ich nicht, aber ich überschätze das Potential auch nicht, da die Wirkungsgrade sehr schlecht und die Kosten enorm hoch sind (für Wasserstoffspeicherunng nur für meine 10 kV peak PV-Anlage muß ich z.B. über 80.000 investieren, und könnte damit gerade mal 30 % meiner Heizenergie decken neben dem Strombedarf). Rechne mal das (auch abzüglich Kostenersparnis beim Hochskalieren) auf die
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Zitat von Deichman
30-70 TWH/Tag
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hoch - das braucht dann wohl den 10-fach Wumms oder noch mehr.
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Zitat von Bockwuchst
Strom wird ja nicht nur an einem Ort erzeugt, die Stromnetze sind europaweit verbunden. Das lässt sich noch ausbauen. Sollte an einem Ort gerade Windstille herrschen, wird trotzdem wo anders erzeugt. Das haben wir doch heute schon, z.B. importiert Frankreich gerade massiv deutschen Strom, weil die AKWs brach liegen.
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Ja, und zuvor hat Deutschland bei Flaute eben französischen Atomstrom eingekauft, oder polnischen Kohlestrom. Das funktioniert für temporären Ausgleich, aber je weiter die Wege, desto höher die Verluste (5% je 100 km bei 110 kV) - darum darf das nicht der Dauerzustand werden. Welche Windkapazität muß jedes Land bereithalten, wenn bei lokalen Flauten bei Nachbarn zusätzlich noch zwei-drei Nachbarländer mitversorgt werden müssen? Jedes Land sollte eigene Kapazitäten für die eigene stabile (Grund)Versorgung haben, um ungute Abhängigkeiten zu vermeiden.
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Zitat von Bockwuchst
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In keinem Deiner Links wird der Bedarf an chemischen Speichern quantifiziert (weder Menge, noch Kosten) - aber genau da liegt der Hase im Pfeffer. Im DIV-Artikel stehen ca. 25 GW Batterieleistung quantifiziert (aber auch keine Angabe, wieviel TWh diese abdecken könnten), der Rest bleibt Annahme, daß es diese Speicherung geben wird. Um das glaubhaft darzustellen muß hier die benötigte Energiebilanz berechnet werden, d.h. welche Überschuß-Leistung muß ich installieren in Wind und Solar, um an guten Tagen so viel H2 oder Methan zu produzieren, daß dies (nach Abzug aller Wandlungsverluste von weit über 50 %) für die längste anzunehmende Dunkelflaute den wechselnden Tagesbedarf decken kann. Und die Kosten für diese Zusatzinfrastruktur (mehr Windräder, Elektrolyseeinheiten, Kühlung für H2-Speicher) müssen auf die ach so günstigen Erzeugungskosten von regenerativem Strom draufgerechnet werden. Nicht umsonst stellt Fraunhofer fest:
Zitat:
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Bei 300 TWh fossiler Energie ist praktisch keine Langzeit-Speicherung über die Umwandlung von Strom in synthetisches Methan mehr erforderlich, da fossile Energie und Biomasse sowie große Wärmespeicher längerfristige Ausgleichseffekte vollständig übernehmen.
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Ist halt aktuell immer noch eines der effektivsten Methoden, Versorgungssicherheit zu erzielen - wozu also an der teuren 100 %Regenrativ-utopie festhalten, wenn eine gesunde Mischung effektiver ist?
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Zitat von Bockwuchst
Von einer technischen Anwendung der Transmutation sind wir doch genauso weit entfernt wie von Fusionskraftwerken. Selbst wenn das irgendwann mal möglich wird, kommt es einfach zu spät und ist wirtschaftlich einfach nicht konkurenzfähig weiol zu teuer.
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Das sehen halt alle Idioten weltweit anders, und arbeiten dran, nur die Weisen in Deutschland wissen es offenbar besser.