Ich denke, dass der wesentliche Unterschied zw. unseren Sichtweisen ist, dass ich zwischen Faktoren für Inflation und Faktoren für die Höhe bzw Entwicklungsgeschwindigkeit der Inflation unterscheide.
M.E. müssen erst Faktoren für Inflation vorliegen, damit Faktoren für deren Entwicklungsgeschwindigkeit relevant werden. Ich stimme zu, dass aktuell solche Situation vorliegt. Ich halte sie für temporär.
Darüber hinaus gehe ich davon aus, dass es (ohne Lieferkettenproblematik und Krieg) keine Verknappung von Waren gibt (gäbe).
Weiter gehe ich davon aus, dass in den meisten Industrieländern die Digitalisierung dermaßen einen Produktivitätsschub gibt, dass auch die Lohnstückkosten auf absehbare Zeit kein Thema sein werden.
Vor dem Hintergrund komme ich zu dem Schluß, dass Schulden volkswirtschaftlich grundsätzlich kein Problem sind und in Krisenzeiten wie den jetzigen auch notwendig sind. Über die Gesamthöhe bis zu der das gilt, kann man debattieren. Das Leben ist auch hier eine Frage der Alternativen.
Ich stimme HW Sinn auch zu, dass Schulden die nachfolgenden Generationen belasten werden. Das ist m.E. nämlich seine Sicht, warum er den neuen Schulden auch für D kritisch gegenüber steht. (Edit: Weil die den Folgegenerationen durch Steuern aufgebrummte Lasten am Ende zu einer Lohn/Preis Spirale führen müssen. Sie tun das nur nicht, wenn man Digitalisierung mitdenkt. Aber sobald man das akzeptiert, ist man wieder beim BGE).
