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Zitat von Helmut S
Das sehe ich völlig anders. Er spricht nämlich über die Geldpolitik. Du dagegen sprachst darüber, dass die Rüstungsproduktion mit Schulden Ursache für die Inflation wäre. Das is was völlig anderes.
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Ich bitte Dich Helmut, ich habe von einem Inflationsfaktor gesprochen, nicht von
der Ursache. Prof. Sinn vertritt die monetaristische Auffassung, aus der folgt:
Wenn Deutschland sich weiter verschuldet, werden auch die Preise immer höher steigen, warnt der Ökonom Hans-Werner Sinn – und das sei extrem gefährlich, Januar 2022. . Und DE hat sich mit der Rüstung weiter verschuldet.
Zitat:
Herr Sinn, der deutsche Staat hat Schulden in Höhe von rund 70 Prozent der aktuellen Wirtschaftskraft – gut 2,3 Billionen Euro. Können wir uns noch mehr Schulden leisten?
Hans-Werner Sinn: Nach dem Maastrichter Vertrag sind nur Schulden in Höhe von 60 Prozent der Wirtschaftskraft erlaubt, wir haben aber 70 Prozent. Perspektivisch kommt noch die anteilige Corona Verschuldung der EU mit knapp 10 Prozentpunkten hinzu. Nein, wir brauchen nicht noch mehr Schulden, wir müssen Schulden tilgen.
2021 stiegen die Preise in Deutschland so stark wie zuletzt 1993. Ist das eine Folge der hohen Schulden?
Sinn: Zur einen Hälfte. Die Lieferengpässe kommen hinzu. Die Kombination aus Schuldendampf und Lockdowns erzeugt eine Inflation, die sich gewaschen hat.
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Zitat von Helmut S
Du kannst es drehen wie du willst: Die 100 Mrd sind nicht die Ursache oder Teil der Ursache für die Inflation. Wir können ggf. darüber diskutieren welchen Einfluss die 100 Mrd auf die Höhe der Inflation haben. Allerdings dürfte das völlig homöopathisch bis bedeutungslos sein.
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Ich stelle es in den Kontext: staatliche Schulden für Corona, Rüstung in DE (plus EU-Kredite für Ukraine), Energiesubvention, Klimaschutz, EZB-Anleihe-Politik. 100 Milliarden für Rüstung kann ich in diesem gesamten Schuldenkomplex von der Grössenordnung her nicht mehr als homöpathisch (wirkungslos) inbezug auf die durch die Ausweitung der Geldmenge unterstützte Inflation ansehen. Als Vergleich: Der Etat für Bildung und Forschung beträgt 20 Milliarden.
Fakt ist, die staatliche Fiskalpolitik und die jetzige Geldpolitik der EZB (Leitzinserhöhungen) widersprechen sich, wahrscheinlich wird die EU eine Jahre anhaltende Inflation behalten und der Euro eine Weichwährung bleiben.