Zitat:
Zitat von MattF
Sag ich ja.
Mit dem Geld der oberen 10 % , u.a. und z.b..
Die sind vielfältig.
Weil halt immer mehr Geld noch Oben umverteilt wird (im Gegensatz zur oft gehörten Behauptung es wäre anders).
Weil Einkommen aus Gewinnen z.b. geringer besteuert wird als Einkommen aus Arbeit. Weil eine Vermögens und hinreichende Erbschaftssteuer fehlt.
Weil unser Bildungssystem halt nicht (mehr) gerecht ist und nicht fair
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Deine Vorschläge halte ich für nicht mehr adäquat (sie wären es in den 80er gewesen) und größtenteils für nicht tragfähig. Vor allem das Festhalten am Begriff der Arbeit halte ich für fahrlässig, da dies in der Zukunft nicht mehr trägt. Als grobsten Patzer beurteile ich den Versuch, über die Besteuerung der Arbeit oder Vermögen unsere sozialen Probleme zu lösen; der läuft ja völlig ins Leere.
Es gibt auch keine Umverteilung nach oben. Das ist ein Märchen. Dazu müssten die Ärmeren etwas haben was man umverteilen kann. Das is vielleicht eine soziale Ungerechtigkeit im Steuersystem, aber sicher keine Umverteilung. Btw: Das untere Einkommen stark besteuert würden, ist auch so ein Märchen. Beispiel:
Ein junger Mensch, BJ 2004, Quali, Lehre abgeschlossen, verdient noch nicht so viel, sagen wir 2000 EUR. StKl 1, keine Kinder und nicht in einer Kirche. Der bekommt ca. 1450 EUR netto. Also noch deutlich mehr als der 1000er der Rentner von qbz. Also 550 EUR Abzüge. Davon ist EkSt 150 EUR, der Rest ist Sozialversicherung. 150 EUR sind ca. 7,5% von 2000 EUR brutto. Unternehmensgewinnen müssen, bevor sie ausgeschüttet werden können durch die KSt und GewSt. Je nach Hebesatz kann man von ca. 30% ausgehen. Der Unternehmer bezahlt dann noch 25% Kapitalertragssteuer und 5,5% Soli. Unterm Strich kommen also gut 1000 EUR beim Unternehmer an vs 1450 EUR beim Arbeiter.
Jetzt von einer Vermögenssteuer (die ich grundsätzlich befürworte) zu sprechen ohne Umsetzungsdetails zu nennen, is fahrlässig. Darauf kommt es nämlich an. Eine falsch eingeführte Vermögenssteuer killt eine Großteil der KMU, die sind nämlich familiengeführt und werden vererbt. Ist man hier nicht vorsichtig mit Schonvermögen, fallen sicher alle Arbeitsplätze weg. Aktuell und für eine Übergangszeit, benötigen wir die Arbeitsplätze nämlich noch. Auch wenn as Konzept der lohnabhängigen Arbeit in der jetzigen Form ein Auslaufmodell ist.
Die KMU insgesamt (nicht der gefährdete Großteil) machen 99% aller Unternehmen in D aus. Die bilden den Hauptteil der jungen Menschen aus und geben denen im Anschluß meist auch Arbeit, während die Industrie für den anonymen Arbeitsmarkt ausbildet.
Woher kommt deiner Meinung nach das Geld, dass die Reichen immer reicher macht? Wenn du das erkennst, dann hast du die Lösung fast gefunden. Tipp: Es ist nicht die Realwirtschaft.
