Tauberbischofsheim
Irgendetwas fehlt mir. Habe ich nicht mehr mitzuteilen? Was ist eine weitere Besonderheit im Taubertal? Der Stirnlampenlauf in der Dunkelheit. Und wozu habe ich mir extra welche gekauft?
Doch zuerst ist Erholung angesagt. Mit Firma war ich 12 Stunden aktiv. Mehr erlaubt die Gewerkschaft nicht

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Die Nacht ist relativ schlaflos, das Adrenalin noch zu hoch.
Um 4 Uhr stehe ich auf, esse ausgiebig Nutellabrötchen. Gesunde Ernährung ist heute zweitrangig. Energie ist angesagt.
Nun, noch 20 km nach Tauberbischofsheim, natürlich auch ein Dauerkontrahent aus meiner alten Zeit. Was sagen die Beine? Nein oder auf gar keinen Fall, richtig unbedingt nein?
Das ist ein Unterschied.
Ähnlich dem, will ich ein Ziel erreichen oder will ich es mit all meiner Kraft und Ideen unbedingt erreichen.
Um 5 Uhr trabe ich los. Dunkel, kalt, warm angezogen. Tempo ist nicht drin, zumindest nicht ohne zu überziehen oder einen Krampf zu riskieren. 8 min pro km, das wird dauern

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Die Stimmung ist trotzdem gigantisch. Das weitgehend dunkle Städle, später ein kurzer Abstecher in den Odenwald. Ich treffe einen anderen Läufer. Wir grüßen und wundern uns, dass es noch mehr Verrückte gibt

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Später laufe ich an der Elz entlang, macht Spaß und Laune.
Km 10 Wendepunkt. Ich habe nur zwei Rettungsgel dabei. Das Frühstück war durchaus üppig.
Meine zweite Botschaft?
Das Grübeln darüber lenkt ab.
Km 15. Früher als vorhergesagt beginnt der Regen. Oben noch nicht schlimm, nur meine Schuhe sind aktuell nicht regentauglich. Die Strümpfe werden nass. Zum Glück ist es ist nicht mehr weit. Nach 2.41 Stunden bin ich daheim und froh nicht im Taubertal draußen weiterlaufen zu müssen.
Botschaft: Ziele sind individuell und müssen für andere nicht unbedingt nachvollziehbar sein. Wichtig ist die eigene Freude im Ziel.
