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Zitat von Superpimpf
jetzt auch mal mein WK-Bericht
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Ein großartiger Bericht, dem nicht viel hinzuzufügen ist. Ich hab 10min nach der Abfahrt zu Hause festgestellt, daß ich die Regenjacke vergessen habe, die wollte ich vor dem Start zum Wärmen anbehalten und auch im Ziel anziehen. Es war zu spät um nochmal umzukehren. Dann kurz vor 6 Uhr an der Flügelwegbrücke, überall schon die Sperrungen, also 10min Umweg fahren um zu P7 zu kommen. Dann mangels Regenjacke Neo angezogen und im Neo zur Wechselzone geschlappt. Leider hat der Neo nicht gereicht und das große Frösteln begann was sich bis zum Schwimmstart ziehen sollte. Der Tipp kurz vor dem Verlassen der Wechselzone alte Socken und Plastiktüten überzuziehen hat nicht so viel gebracht, die Obsttüten waren einfach zu durchlässig/dünn oder nicht richtig dicht.
Das Schwimmen war episch. Tief hängende Wolken, ein paar Sonnenstrahlen, Niesel, das durch den Wind brodelnde Wasser, fröstelnd ohne Einschwimmen. Ich hab beim Sprung die Brille nicht verloren, aber sie war leider nicht dicht, so daß ich aller 100m anhalten mußte, um die Brille auszukippen, wahrscheinlich wäre es ohne Brille auch gegangen. Wasser hab ich auch mal geschluckt, die Qualität war völlig unproblematisch. Zwischen den Wänden schwimmen, über mir zieht ein Hafenkran vorbei, links und rechts Paddler und Boote, die Athmosphäre war der Hammer. Allein dafür hat sich der Start gelohnt.
Nach dem Schwimmen war ich aber warm, die kalten Füße haben auch nicht zu Krämpfen geführt. Die Windstopper Jacke und die Handschuhe mit freien Fingerkuppen anzuziehen hat gefühlt ewig gedauert. Etwa 8min hat der erste Wechsel gedauert. Einteiler hab ich drunter gelassen, nur Helm auf ohne Mütze, Beine frei aber Regenüberzug über den Radschuhen, das ging, auch wenn es in der 1. Runde bei Regen und Gegenwind etwas zu kühl wurde, was sich aber nach der Wendestelle wieder gelegt hat.
Ich hab auch das TT mit 6cm Vorderradfelge genommen, ein Kumpel ein altes Rad ohne Hochprofilfelgen, er hatte weniger Probleme als ich in der Spur zu bleiben. Richtig übel waren nur einige Stellen an Kurven oder Bebauungen oder die Abfahrten. Während der Abfahrten zu treten hat das Rad bei Wind von der Seite so instabil gemacht, daß ich meist nur gerollt bin, um das Rad einigermaßen gerade zu halten. Die Abfahrten hab ich meist nur mit Hand am Oberlenker gemacht. Die Pros sind mit Scheibe an mir vorbeigebrettert als gäbe es keine Böen und kein morgen. Selbst die Damen mit Scheibe, die hab ich aber nicht gesehen. Zu Beginn der zweiten Runde hörte der Regen auf und gegen Ende waren die Straßen schon wieder fast trocken. Unvergessen bleiben die Äpfel auf der Straße bei Kaufbach.
Etwa nach 2/3 fing auch die Blase an zu drücken, zu wenig geschwitzt und so viel getrunken wie sonst im Sommer. Aber Regenjacke ausziehen? Dauert zu lange, also zugekniffen bis zur Wechselzone gerettet und dort mind. 3min im Häuschen verplempert.
Laufstrecke auch genial, wobei der Gegenwind auch Tempo gekostet hat. km für km dem Ziel entgegen. Zum Glück war ich gerade im Ziel, als der Regenguß kam, der einige auf der 3. Runde erwischt hat.
Alles in allem gelungen. Nur für 2500 Athleten ist die Radstrecke zu klein.
Mit weitem Abstand der Triathlon mit den schlechtesten Wetterbedingungen, den ich bisher gemacht habe, aber so werden Erinnerungen gemacht.