Aufsehen erregt hat in den vergangenen Tagen eine Notiz der US-Investmentbank Goldman Sachs, in der es heißt: "Die TTF-Preise sind zwar höher als bisher erwartet, aber sie werden im Laufe des Winters sukzessive sinken", heißt es darin. Wenn man "von einem durchschnittlichen Winterwetter" ausgehe, werde der Preis im Frühjahr 2023 sogar "auf unter 100 Euro pro Megawattstunde" fallen. Wie lässt sich dies erklären? Für Goldman Sachs ist entscheidend, dass Europa es im laufenden Jahr "erfolgreich geschafft" habe, den Rückgang der russischen Gaslieferungen zu kompensieren. Es sei im Verbrauch so kräftig gespart worden, dass es insgesamt einen Rückgang in der Nachfrage gegeben habe. Zum anderen habe der Kauf von Flüssiggas aus anderen Teilen der Welt "zu einem überdurchschnittlichen Aufbau von Lagerbeständen" geführt. Bereits zu Ende Oktober sei also damit zu rechnen, dass die Erdgaslager zu mehr als 90 Prozent gefüllt sein werden.