Zitat:
Zitat von rookie2003
Thanus hat es sehr gut zusammengefasst.
Anna ist in Ö (außer in der etwas breiter aufgestellten sportinteressierten Öffentlichkeit) quasi unbekannt. Das hat einerseits mit ihrem Wohnsitz zu tun, zum anderen auch mit ihrem Naturell, das eher zurückhaltend und "unnahbar" ist bzw. zumindest so wirkt.
Wenn man dann auch noch anders ist, als es im Radsport üblich ist, dann hat man es natürlich nicht so leicht. Es gab und gibt ja selbst im ÖRV gemischte Stimmen.
Jetzt könnte man natürlich sagen, dass sie genau deshalb Tokio gewonnen hat. Fakt ist - wie oben schon von Thanus beschrieben - dass bei diesem Ritt alles aufgegangen ist und ihr die Umstände mit fehlendem Funk zusätzlich in die Karten gespielt haben.
Zu dieser mutigen Entscheidung kann man nur gratulieren.
Hätte genausogut nach 2h zu Ende sein können und danach hätte niemand - außer kurz die Ö Medien - einen Nebensatz darüber verloren.
Wenn es einen Beweis für Annas Inkompatibilität (überspitzt formuliert) für den klassischen Radsport gebraucht hat, dann war die Vuelta der perfekte Beweis dafür.
In der Spanne bis Paris kann sie im Zeitfahren sicher international noch das eine oder andere gute Ergebnis einfahren. Dieses Jahr hat aber auch gezeigt, dass es nicht ganz so leicht ist, die TTs aus der kalten Hose (bzw. "nur" Training) zu machen, wenn die Konkurrenz Woche für Woche intensive Rennen auf der Straße bestreitet. Gewisse Efforts kann man halt im Training schwierig simulieren.
Ich bin auf 2023 gespannt.
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Ich fand den 5. Platz bei den Europameisterschaften im Zeitfahren schon ziemlich gut mit nur einer Minute Rückstand auf die Siegerin und 55 Sekunden auf die Stundenweltrekordhalterin. dieser Abstand ist bei 30 Minuten Gesamtdauer nicht wenig, es liegen aber damit auch keine Welten bis zu den Topfahrerinnen.
Bin auch schon gespannt auf 2023.