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Alt 09.09.2022, 11:43   #886
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.534
Prognose des Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle

Konjunktur aktuell: Energiekrise in Deutschland

Das Versiegen der Gaslieferungen aus Russland und die Preisanstiege für Gas und Strom führen zu massiven Realeinkommensverlusten und zu einer Rezession in Europa und in Deutschland. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) prognostiziert, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 um 1,1% zunehmen und im Jahr 2023 um 1,4% sinken wird. Die Verbraucherpreise steigen im Jahr 2022 um 7,9% und im Jahr 2023 um 9,5%.


Zitat:
........
"Die deutsche Wirtschaft steht vor einer Rezession. Grund ist der enorme Anstieg der Preise für fossile Energieträger. Der Großhandelspreis für Erdgas ist in Europa zurzeit etwa fünfmal so hoch wie vor einem Jahr. Es ist zu erwarten, dass sich die Preise, die deutsche Importeure und private Haushalte zahlen, mit der Erneuerung alter Lieferverträge in den kommenden Monaten den Großhandelspreisen annähern. Während die Kosten für den Nettoimport von Erdgas nach Deutschland relativ zum Bruttoinlandsprodukt im vergangenen Jahr etwa ¾% betrugen, dürften auf die deutsche Volkswirtschaft in diesem und im nächsten Jahr mit dem Erdgas-Preisanstieg Kosten zukommen, welche die der beiden Ölkrisen in den 1970er Jahren von etwa 2% relativ zum Bruttoinlandsprodukt eher noch übertreffen.

Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes verlieren damit an internationaler Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Oliver Holtemöller, Leiter der Abteilung Makroökonomik und Vizepräsident des IWH. Das Gros der Belastung wird aber als Heiz- und Stromkostenerhöhung bei den privaten Haushalten anfallen, auch wenn die Politik versucht, besonders schwer getroffene Bevölkerungsgruppen finanziell zu unterstützen. „Die privaten Haushalte werden gezwungen sein, ihre sonstigen Konsumausgaben zu verringern, was einen Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion zur Folge haben wird“, so Holtemöller........."
Persönliche Anmerkung:
Volkswirtschaftlich scheint mir das eine sehr komplizierte Gemengelage zu werden: starke Inflation bei Rezession (=Stagflation), vermutlich auf die Inflation eher wirkungslos bleibende Leitzinserhöhungen, geringe staatliche und finanzpolitische Spielräume, um antizyklisch gegenzusteuern, schwacher Euro, erhöhte Waffen- und Kriegsausgaben.

Geändert von qbz (09.09.2022 um 12:52 Uhr).
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