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Alt 08.09.2022, 22:24   #875
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.534
Hintergrundinformationen zur Gaspreisbildung in der EU

Mehrfach habe ich hier darauf hingewiesen, dass die EU und DE aus eigener Initiative die festen, früher an den Ölpreis als Richtschnur, gebundenen Gaspreise auflösten und stattdessen einen Börsenterminhandel für das Gas geschaffen haben, nachdem sich dann die Preise auch für das russische Erdgas richten mussten. Die Entwicklung und den Hintergrund der sog. "Deregulierung bzw. Liberalisierung des Gasmarktes" bzw. der Bemächtigung des Gasmarktes durch den Casino-Kapitalismus analysiert dieser Artikel:
Original auf Englisch, mit Übersetzung im Kopfmenü zitiert:
Zitat:
Europas Energie-Armageddon aus Berlin und Brüssel, nicht aus Moskau
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"Dieselben mächtigen Finanzinteressen arbeiten seit Jahren daran, einen ähnlichen globalisierten „Papiergas“-Markt für Terminkontrakte zu schaffen, die sie kontrollieren könnten. Die EU-Kommission und ihre Green-Deal-Agenda zur „Dekarbonisierung“ der Wirtschaft bis 2050 und zur Abschaffung von Öl-, Gas- und Kohlebrennstoffen stellten die ideale Falle dar, die seit 2021 zu dem explosionsartigen Anstieg der EU-Gaspreise geführt hat. Diesen „Binnenmarkt“ zu schaffen Kontrolle wurde die EU von den globalistischen Interessen dazu gedrängt, Gazprom drakonische und de facto illegale Regeländerungen aufzuerlegen, um den russischen Eigentümer verschiedener Gasverteilungspipelinenetze in der EU zu zwingen, sie für konkurrierendes Gas zu öffnen.

Die Großbanken und Energiekonzerne, die die EU-Politik in Brüssel kontrollieren, hatten parallel zu den von ihnen nicht kontrollierten, langfristig stabilen Preisen für russisches Pipelinegas ein neues unabhängiges Preissystem geschaffen.

Bis 2019 erlaubte die Reihe von bürokratischen Energierichtlinien der Brüsseler EU-Kommission dem vollständig deregulierten Gasmarkthandel, de facto die Preise für Erdgas in der EU zu bestimmen, obwohl Russland immer noch die mit Abstand größte Gasimportquelle war. In mehreren EU-Ländern wurde eine Reihe von virtuellen Handels-„Hubs“ eingerichtet, um mit Gas-Futures-Kontrakten zu handeln. Bis 2020 war die niederländische TTF (Title Transfer Facility) der dominierende Handelsplatz für EU-Gas, die sogenannte EU-Gas-Benchmark. Insbesondere ist TTF eine virtuelle Plattform für den Handel mit Gas-Futures-Kontrakten zwischen In-Trades zwischen Banken und anderen Finanzinvestoren, „Over-The-Counter“. Das bedeutet, dass es de facto unreguliert ist, außerhalb einer regulierten Börse. Dies ist entscheidend, um das Spiel zu verstehen, das heute in der EU gespielt wird.
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