Um hier das Thema kurz für Innovation zu nehmen.
Ich darf mich beruflich täglich damit beschäftigen und das spannende an dem Thema Innovation sind für mich im groben zwei Punkte.
Die eher einfache inkrementelle Innovation. Also man hat ein Produkt und passt es an, optimiert es, macht es günstiger, leistungsfähriger was auch immer. Das macht bei den meisten Firmen auch ca 75-90% von deren Forschung aus. Das sind auch die Dinger die man ständig wahrnimmt und meist wenig beachtet, also schnellere Rechner, leichtere Räder, Widerstandsfähiger Mäntel fürs Rad. Nett aber eher langweilig.
Spannend sind die radikalen, disruptiven Themen. Also wirklich neue Ideen.
Ein viel genanntes Beispiel ist immer das Iphone, wenn man vor dem Marktlaunch jemanden gefragt hätte, was sein nächstes Handy können soll, wäre es vielleicht gewesen, längerer Akkulaufzeit, kleineres Handy, bessere Konnektivität, aber vermutlich hätte keiner gesagt "ein Handy ohne Tasten, das MP3 kann, fotografieren usw". Das war radikal und disruptiv.
Solchte Themen hat man die letzten Jahre viele gesehen. Amazon (Bücher, Marketplace und Logistik), Netflix, Smartphones, Digitalkameras usw. alles Innovationen die komplett neue Produkte und ganz wichtig Businessmodelle auf den Markt gebracht haben, die man vorher nicht kannte. Von diesen Innovationen gibt es nur wenig (von 100 Ideen haben ca 3-5 radikale Erfolg) aber wenn sie kommen, dann verändern sie alles (vor allem für die Mitbwerber).
Ich erwarte, dass wir die nächsten 10-20 Jahre noch sehr viele neue Dinge sehen werden an die bisher noch keiner von uns gedacht hat und wir uns aber schnell fragen werden "wie konnten wir nur ohne diesem Produkt je leben". Das Ganze wird sich durch den Einsatz von Machine Learning, KI und allem was damit verbunden ist auch noch stark beschleunigen.
Sorry für OT.
Zurück zu den Boomern!
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