Zitat:
Zitat von Hafu
Rasmussen und Di Luca wurden beide mehrfach erwischt und wegen Doping gesperrt. irgendwann dann nachdem sie Wiederholungstäter waren, dann auch lebenslang. Sie sind damit geradezu Paradebeispiele, dass man eben nicht jahrelang Dopen kann, ohne auffällig zu werden.
Dass es erst seit 20 Jahren Trainingskontrollen im Profiradsport in nennenswertem Umfang gibt und erst sei 2008 es biologische Pässe gibt, habe ich doch in meinem anderen Beitrag schon erwähnt. Ebenso wie ich erwähnt habe, dass UCI und Tour-de-France-Organisation in den 90er und 0er-Jahren korrupt bzw. zumindest durch Interessenkonflikte gelähmt waren, weil sie selbst für das Management ihrer Dopingkontrollen zuständig waren, was seit über 10 Jahren anders ist.
Selbst Armstrong, der sicherlich professionell beraten gedopt hat, fiel schon mehrfach mit positiven Dopingkontrollen (z.B. bei der Tour de Suisse) auf. Nur hat er es geschafft sich aus den drohenden sportrechtlichen Maßnahmen herauszukaufen, was nur wegen Korruption bei der UCI möglich war.
|
Ja und nein. Dass beide Fahrer mehrfach erwischt wurden, wissen wir beide. Es geht mir um die Quantität der Tests im Vergleich zu dem Aufleuchten der Lampe. Wenn Rasmussen und das ist glaubwürdig, 1000 Male getestet wurde, dann ist das Verhältnis ein Witz. Gleiches gilt für sämtliche Topstars - erwischt oder nicht erwischt - der damaligen Zeit. Das Thema Zufall und kontrolliertes Doping, zeigen u.a. auch die Fälle Contador und Froome. Der Täter lernt in der Regel über die Zeit, die Nachweise werden schwieriger. Bei den Budgets von Topteams kann auch in legale und illegale Optimierungsforschung investiert werden. Ich persönlich denke, dass wir uns heutzutage, auch im Vergleich zu früher, deutlich mehr im Graubereich bewegen.
Was Armstrong angeht, gerade sein Beispiel zeigt das abartige Netzwerk, in das Funktionäre, Ärzte, Betreuer, Trainer verwickelt waren - und die schwiegen mit. Viele von diesen Leuten sind bis heute im Radsport als sportliche Leiter, Trainer oder Experten aktiv. Die beiden dominanten Teams der Tour haben sehr dubiose Personen in ihren Reihen. Nun soll es keine Pauschalanschuldigung sein, man kann es so oder so auslegen. Wir machen es nun anders und fahren sauber vs wir machen es wie früher, nur geschickter. Die Leistungen der Jungs auf dem Rad lassen mich persönlich aufhorchen, obwohl ich es zum Zeitvertreib mir gerne anschaue.