Interessant wird es, wenn KI und Mensch synergistisch interagieren. Ein phantastisches Beispiel hierfür ist der DaVinci- Operationsroboter. Ohne die Hand der*s Chirurg*in steht der nur so da; allein per Roboter durchgeführte Operationen konnten sich meines Wissens nach nicht durchsetzen.
Steuert aber eine in dieser Operation versierte Person den DaVinci, sind die Ergebnisse spektakulär: der Roboter erlaubt mehr Freiheitsgrade als die menschliche Hand und kompensiert darüber hinaus jede unpräzise Bewegung und jedes Wackeln oder Zittern. So kriegt man selbst als Säufer mit heftigem Tremor die Appendix schadlos rausgebastelt.
Je komplexer der Eingriff, desto mehr profitiert der Patient: insbesondere bei der Prostatektomie gibt es Hinweise, dass es seltener zu Verletzungen des Gefäss- und Nervenbündels kommt bei roboterassistierter Operation, was letztlich zu einem geringeren der erektilen Dysfunktion führt.
Leider lassen sich auf Grundlage dieses Arguments die gesetzlichen Krankenkassen mehrheitlich nicht dafür begeistern, die Mehrkosten für den roboterassistierten Eingriff zu erstatten.
|