Zitat:
Zitat von anlot
Sorry, aber das ist albern. Dieser ständige Hinweis auf Whataboutism klingt heutzutage zwar sehr modern, aber ich bleibe dabei, dass man eben immer mehrere Themen im Zusammenhang betrachten sollte.
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Ich finde den "whataboutism"-Ruf auch seit Langem überstrapaziert.
Mein letzter Hinweis darauf hat mir je einen exklusiven Platz auf Hafus ignorelist gesichert, gefolgt von recht freizügigen Unterstellungen seinerseits ...
Dazu möchte ich bei Gelegenheit auch noch was schreben.
An der Stelle vielleicht kurz ein, zwei bedenkenswerte Aspekte von
Wikipedia zum geliebten "whataboutism".
Zitat:
Der Vorwurf an den Gesprächspartner, Whataboutism zu betreiben, kann auch selbst manipulativer Natur sein und der Diskreditierung dienen. Für den Ausgangspunkt des Gesprächs können von vornherein kritische talking points selektiv und zielgerichtet eingesetzt werden (vgl. Agenda Setting, Framing, Framing Effect, Priming, Cherry picking), die Abweichung von ihnen wird dann als Whataboutism gebrandmarkt.
[...]
Gina Schad sieht in der Charakterisierung von Gegenargumenten als „Whataboutism“ einen Mangel an kommunikativer Kompetenz, insofern durch diesen Vorwurf Diskussionen abgeschnitten werden. Der Vorwurf an andere, Whataboutism zu betreiben, werde auch als ideologischer Schutzmechanismus eingesetzt, der zu „Verschließungen und Echokammern“ führe.[45] Der Hinweis auf „Whataboutism“ wird auch als „Diskussionsstopper“ wahrgenommen, „um eine bestimmte Diskurs- und Deutungshegemonie abzusichern“.[46]
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