Ich bin sehr froh, Steffi, dass du das so schreibst! Ich könnte mir für mich keinen Abbruch vorstellen. Drei meiner vier Kinder waren nicht geplant (aus unterschiedlichen Gründen), ich erfülle alle „0,xx“ Prozent Unzuverlässigkeit des jeweiligen
Verhütungsmittels. Aber ich war in einer stabilen Partnerschaft, finanziell abgesichert und konnte auf Unterstützung zählen. Heute bin ich über alle 4 froh und habe ein Nr 5 dazu geheiratet.
Meine Tochter wurde mit 18 mitten in der Ausbildung schwanger. Ich bin sehr froh, dass sie die Möglichkeit hatte selbst zu entscheiden. Mir haben sich allerdings die Haare gesträubt, als sie eine Freundin mitbrachte, die - gleichaltrig - völlig sachlich von ihren drei Abbrüchen erzählte und dass das ganz easy sei. Heute ist meine Enkelin 8 und der Mittelpunkt einer Großfamilie.
Abtreibung beendet Leben, das denke ich persönlich schon (ob nun potenzielles Leben oder schon Leben halte ich für Haarspalterei). Hut ab vor allen, die eine solche Entscheidung fällen und/oder verantworten müssen. Aber was in den USA geschieht, kann ich nicht fassen. Hier wird eine politisch-moralische Keule gegen Frauen geschwungen und zwar größtenteils gegen Frauen, die sich nicht wehren können. Gut situierte, vernetzte Frauen werden immer noch einen Weg finden eine unerwünschte Schwangerschaft zu beenden.