Zitat:
Zitat von Thanus
Also keine militärische Hilfe und keine wirtschaftlichen Sanktionen, die einem selber schaden. Kurz, jeder ist sich nicht nur selbst der Nächste, sondern alle anderen sind bedeutungslos.
Wie soll dann bitte die Welt funktionieren, wenn jeder so denkt und niemand den Wehrlosen gegen durchgeknallte Diktatoren zur Seite steht? Und wer soll dann uns zur Seite stehen, wenn wir Hilfe benötigen?
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Sanktionen, welche nicht wirken, weil nur ein kleiner Teil der Welt sich beteiligt, machen aus meiner Sicht halt wenig Sinn. Es gibt wahrscheinlich kaum ein Land auf der Welt, wo mit den wirtschaftlichen Sanktionen der Zweck erreicht worden ist, selbst nicht nach UNO-Beschlüssen. Kuba, Venezuela, Irak, Iran, Syrien, ...... Kennst Du eines? In der Regel leidet die Bevölkerung darunter und solidarisiert sich mit dem sanktionierten Regime. Russland ist nun noch viel, viel grösser als die genannten Länder. Ausserdem kann ich keinen Unterschied erkennen, ob DE das Geld für Öl und Gas an Saudi-Arabien (Diktatur, Scharia, Jemenkrieg), Katar oder Russland bezahlt. Dafür soll dann eine ganze Raffinerie in Schwedt mit über 2000 Mitarbeiter, der grösste Betrieb in der Uckermark, schliessen, andere Länder kaufen das Öl und Russland verdient weiter oder Uniper beantragt schon Staatshilfe aus Liquiditätsgründen.
Jede Hilfe für die Ukraine und ihre Bürger, für ukrainische und russische Wehrdienstverweigerer findet meine Zustimmung, humanitäre, zivile, wirtschaftliche, politisch-diplomatische, nur keine Waffen in Kriegsgebiete, weil sie die Nahrung für den Krieg liefern und mit den gesteigerten Rüstungsproduktionen und der Eskalation die Kriegsrisiken anwachsen. Europa ist heute unsicherer, als es im kalten Krieg zwischen 1945-1989 jemals war.