Danke für die vielen Feedbacks.
Kurz die Position "begründet".
Das ist das, was ich bequem fahren kann, und zwar 180km.
Den Kopf kann ich durchaus tiefer halten, ist aber gezwungen und geht auf den Nacken.
Zudem ist das Sichtfeld dann nicht mehr so gut wie ich es gerne habe.
Gestreckter liegen geht nicht, dafür sind die Ellbogen zu nah zusammen, das gibt sonst einen zu hohen Druck auf die Schulterblätter. Und nein, ich mache in meinem Alter kein Yoga mehr.
Zudem geht mein Schwerpunkt dann zu weit nach vorne, bringt mehr Druck auf die Schultern, und das verträgt meine lädierte Schulter nach einem Motorradunfall vor ein paar Jahren nicht, da ist auch immer noch Titan in meiner Schulter drin.
Messungen haben gezeigt, dass auch mehr oder weniger Unterarmwinkel sich suboptimal auf die Aerodynamik auswirken.
Weiter habe ich hier einen Fittingsimulator und kann meine Effizienz und Watt je nach Sitzposition überprüfen. Ich bringe in dieser Position die beste Effizienz aufs Pedal.
Klar kann ich 4W besser sitzen, aber dann bringe ich 4W weniger aufs Pedal. Was also habe ich gewonnen, ausser dass ich weniger bequem sitze?
Fakt ist: Aufrechte Haltung mit Griff am Basislenker kostet ca. 40W, ggü der Aeroposition. Richtig ist was Arne sagt, 2.5W pro 1cm Spacer.
Kleine Rechnung:
Ich fahre in zwei Wochen Thun.
Nehmen wir an ich fahre mit 220W 36km/h. 140km davon in Aero. 3h50min.
Gehe ich jetzt 1cm tiefer, schaffe ich 36.2km/h. Ich spare über die 140km also ca. 1.5min.
Gehe ich nur 4.5min in die aufrechte Haltung, weil ich die Aero nicht halten kann, habe ich sämtliche 1.5min "Vorsprung" wieder eingebüsst.
Lohnt sich das dann, auf eine fahrbare Position zu verzichten?
(Schnell über den Daumen kalkuliert, bitte korrigieren, wenn meine Rechnung nicht stimmt)
Der Helm selber ist der mitunter schnellste Helm den man kaufen kann. Jeder andere ist an dieser Position an der er sich befindet kaum schneller. Warum also soll ich einen neuen kaufen?
Was ich mit meinem Post sagen wollte:
Hier wird sehr häufig um Sitzpositionstipps gefragt. Die allermeisten kommen mit Fakten daher. zb. 1cm = 2.5cm. Probier doch mal dies, probier doch mal das. Oder auch "bei mir half xy".
Alles richtig und gut.
Und dann gibt es die Besserwisser: du sitzt zu kurz, du sitzt zu hoch, du musst einen neuen Helm kaufen.
Ohne die Geschichte hinter der Position zu kennen, völlig unsachgemäss und aus der Hüfte geschossen. Keiner fragt nach "wie lange ist dein Wettkampf", kannst du die Pads überhaupt 2cm tiefer nehmen? Wie ist eine Beweglichkeit?
Und ob etwas mehr aero ist oder nicht, kann man hier unmöglich erkennen. Beim einen sind angestellte Unterarme besser (häufig kleinere Athleten) und bei anderen sind flache schneller (häufig grosse Athleten).
Ich hab auf den letzten 100 Seiten so viel Stumpfsinn an Tipps gelesen, da wollte ich mal meine sehr wohl überlegte und begründete Position mal in den Raum stellen und gucken was da an Infos kommt. Es ist also weniger ein Fragen nach Tipps gewesen, sondern eher ein Test, was da wieder ohne genaues Wissen empfohlen wird.
Flachy:
-Lake TX213 Air
-Favero Assioma Uno, ergo Keo
-So weit hinten wie möglich, für maximale Entlastung der Achillessehne und Wade
-RED AXS 2x12 für viel Höhenmeter. 1x12 für wenige.
Mit der Scheibe ist zu wenig Platz für den kleinsten Gang (Scheibe zu bauchig, CS zu breit) Darum fahre ich eine 36er Force Kassette, und blocke das grösste Ritzel, fahre also eigentlich 1x11 oder 2x11, in Gebrauch sind dann 10-33. Vorne 50/37 oder nur 50.
Geändert von 365d (24.06.2022 um 20:45 Uhr).
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