Zitat:
Zitat von Hafu
Du dachtest wirklich, die wirtschaftlichen Sanktionen würden primär "dem Frieden dienen". Ich glaube da stellst du dich künstlich doof. Dass wirtschaftliche Sanktionen gegen die zweitgrößte Militärmacht der Welt keinen kurzfristigen Effekt im Sinne eines raschen Friedensschlusses haben, war doch jedem klar und haben wir auch hier in diesem Thread schon im Februar zu Beginn des Krieges diskutiert.
Die wirtschaftlichen Sanktionen erhöhen die Opportunitätskosten des Krieges für das Putin-Regime und können im Idealfall dafür sorgen, dass Russland Kriege, die es angefangen hat, nicht siegreich zu Ende führen kann.....
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Möglicherweise habe ich das missverstanden, aber anfangs hatte ich das schon so verstanden, dass die wirtschaftlichen Sanktionen dazu beitragen würden, dass Putin einschwenkt und der Krieg beendet wird. Jetzt schreibst du vom "Idealfall" und dass angefangene Krieg nicht zu Ende geführt werden.
Ähnliches entnehme ich auch in der Presse, wo ich gelegentlich von "Jahren" höre.
Dass Sanktionen auch uns schwer treffen werden, halte ich für eine Binsenweisheit. Die Welt hat sich seit dem Kalten Krieg von vor 40 Jahren verändert, wo es noch klare Blöcke gab. Mittlerweile gibt es enge wirtschaftliche Verbindungen, ob man das nun will, oder nicht.
Derweil sterben täglich Menschen auf den Schlachtfeldern. Das Kind ist längst in den Brunnen gefallen. Warum man es nicht ganz einfach auf dem klassischen Weg über Verhandlungen probiert, erahne ich, möchte aber nicht dran glauben. Vertreten fühle ich mich von dem aktuellen politischen Weg längst überhaupt nicht mehr (deine Meinung sei dir natürlich unbenommen): wir (also auch Deutschland) betreiben eine massive Aufrüstung. Das ist grundsätzlich der falsche Weg. Nachfolgende Generationen werden damit zu kämpfen haben. Wenn Aufrüstung für Frieden sorgt, darf man sich z.B. doch mal fragen, warum die Welt trotz dieser zig-Milliarden jährlich weltweit von Kriegen überzogen ist.