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Zitat von MattF
D.h. du hast dann im WK auch im Grunde permanent drauf geachtet. Oder wird das irgendwann ein Automatismus?
Bzw. wie trainiert man das? Achtet man dann im Training z.b. 10 min bewusst mal auf die Atmung, dann wieder nicht. Oder muss man da dann auch möglichst oft drauf achten?
Nochmal auf Nachfrage, was sind gute sinnvolle Rhythmen? Ich hab ja ca. 20. Kommt man da überhaupt weiter runter oder ist das schon gut? (Mal angenommen was Garmin sagt stimmt).
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- ja, das wird ein Automatismus und hat für mich auch einen etwas meditativen Charakter wenn die Atemfrequenz mit der Tret- oder Laufbewegung synchronisiert wird. Es ist also schon so, dass man im Training zuerst bewusst darauf achtet um in den richtigen Rhythmus zu kommen, und ich stelle es mir schwierig vor dabei die Atmung nicht mit der Bewegung zu koppeln. Während des Trainings oder im Wettkampf geht die Aufmerksamkeit immer wieder Richtung Atmung und kann auch auf anderes gelegt werden zb Fahrsituationen ohne dass der Rhythmus dadurch gestört wird oder abreißt.
- einen gewissen Spielraum hinsichtlich Sauerstoffversorgung hat man auch mit der Tiefe der Atemzüge um auf den Sauerstoffbedarf je nach Intensität abzustellen, und auch auf eine unterschiedliche Frequenz bei der Tretbewegung am Rad - wenn man zb beim Bergfahren langsamer tritt ist das kein Problem weil man dann entweder auch langsamer ein- und ausatmet oder den Rhythmus auch anpassen kann. Obree hat zum Atemrhythmus eine fixe Vorgabe, für mich habe ich es besser gefunden den Rhythmus variieren zu können.
- der große Vorteil für mich ist dass die Atmung immer kontrolliert bleibt und ich mit dem kräftigen Ausatmen beim längsten Atemintervall dafür sorge dass die Lunge regelmäßig möglichst gut entleert wird. Und mit der Koppelung an die Bewegung entsteht eine Ablenkung vom unangenehmen Belastungsempfinden - vielleicht vergleichbar als würde man während der Sportausübung Musik mit dem richtigen Beat hören.
- und auch den Vorteil dass negative Gedanken wie "was mache ich hier eigentlich" gar keinen Platz haben weil ich gedanklich immer beschäftigt bin. Und auch das Belastungsempfinden ändert sich weil mit der Anpassung des Atemrhythmus die Belastung gedanklich und von der Wahrnehmung her in ein Schema gegossen wird und ich damit mehr das Gefühl habe die Kontrolle über die Belastung zu haben und weniger ihr ausgesetzt zu sein.