In
meiner Tageszeitung (

) heute übrigens auch ein gutes Interview mit dem ehemaligen Botschafter in Moskau, Rüdiger v Fritsch
Daraus:
Es ist zurzeit wenig von Diplomatie zu hören. Müsste man nicht viel mehr auf eine Feuerpause hinarbeiten?
Von Fritsch:
Die Diplomatie hat bis zuletzt alles versucht, um diese Eskalation zu verhindern. Doch Putin hat Politik und Diplomatie an ihre Grenzen geführt. Er hat das Schachbrett umgeworfen: Er akzeptiert das traditionelle, ja auch erfolgreiche Prinzip internationaler Beziehungen nicht länger, Sicherheit gemeinsam zu gestalten. Er setzt auf Konfrontation und verweigert derzeit eine Lösung des Konfliktes im Dialog. Dennoch muss die Diplomatie beharrlich weiter nach Ansätzen suchen, wie sich dieser Krieg beenden lässt. Und sie muss Ideen für die Zeit danach entwickeln, damit es wieder – wie im Kalten Krieg – eine geordnete Konfrontation gibt und eine Eskalation vermieden wird.
Ich finde das Beispiel mit dem Schachbrett außerordentlich anschaulivh.