Zitat:
Zitat von Klugschnacker
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Mehr Waffen bedeutet mehr Zerstörung für die Ukraine.
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Wie man gut am Beispiel Mariopol sieht
Diese Stadt wurde schon in der ersten Woche des Krieges eingekesselt und von sämtlichen westlichen Waffennachschüben, die ja in substantiellem Ausmaß erst nach Kriegsbeginn einsetzten, abgeschnitten. Das ukrainische Militär dort hatte keinerlei Fähigkeiten zu Konteroffensiven gegen die Russen sondern konnte die Verteidigung von Mariopol alleine mit den Mitteln bestreiten, die es im Verlauf der vergangenen 8 Jahre seit der Krimanexion erworben hatte, ergänzt durch einige wenige leichte Panzerabwehrwaffen inbesondere der Briten.
Als Resultat ist es die am verheerendsten zerstörte Stadt des bisherigen Krieges. Nach Aleppo in Syrien und Grosny (Tschetschenien) wurden auch keine westlichen Waffen geliefert und diese Städte schauten etwa so unbewohnbar wie Mariopol aus, nachdem die Russen dort gewütet haben.
Es entspricht nunmal der russischen Militärdoktrin, Städte die sich in einem Krieg nicht ergeben, ohne Rücksicht auf die Zivilisten kurz und klein zu bomben.
Städte, die sich ergeben werden umfassend geplündert, die Bewohner dort von den miserabel geführten und selbst großteils bettelarmen russischen Soldaten willkürlich erschossen oder vergewaltigt.
Dasselbe Schicksal hätte Kharkiw und Kiew gedroht, wenn dort die Einkesselung, die nach drei Wochen Krieg schon zu 3/4 gelungen war, durch das russische Militär abgeschlossen worden wäre. Die westlichen Waffen, die in der Schlacht um Kiew und Kharkiw durchaus eine gewisse Rolle gespielt haben, haben dort v.a. zu mehr Zerstörung bei den Angreifern geführt, tatsächlich aber dazu geführt, dass diese Städte immer noch in ihrem Kern weitgehend unzerstört stehen und die vorher geflüchteten Zivilisten zu Zehntausenden (v.a. in Kiew) schon zurückgekehrt sind.
Blätter mal ein paar Seiten in diesem Thread zurück, lies deine eigenen Prognosen über den Kriegsverlauf aus den ersten Tagen, deine Beurteilung der Wehrhaftigkeit der ukrainischen Armee (ohne westliche Waffenlieferungen) und gleiche sie mal mit dem bisherigen Kriegsverlauf ab.