Zitat:
Zitat von Hafu
Zahlen lügen nicht. Gewicht spielt übrigens beim Radfahren bergab nahezu keine Rolle. Wenn man eine 10kg-Kugel aus Blei und eine gleich große 1kg-Kugel aus Holz aus einem Turm fallen lässt, kommen beide nahezu gleichzeitig am Boden an, was Newton zu seinen Gravitationsgesetzen animierte. Im Vakuum würden sie sogar auf die hundertstel Sekunde gleichzeitig ankommen. Der geringfügig bessere CdA-Wert, den leichte Fahrer wegen des geringeren Frontquerschnitts haben, gleicht den minimalen Nachteil des niedrigeren Gewichts vollständig aus.
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Das würde ich anzweifeln. Die Energie, die bergab von potentieller in kinetische Energie umgewandelt wird, ist linear zum Körpergewicht. Der CdA-Wert wächst (wesentlich) langsamer als linear mit dem Körpergewicht.
Bei 80 km/h bekommt ein Fahrer mit 85kg Gesamtgewicht bei 8% Gefälle eine „Watt-Unterstützung“ durch die oben genannte Umwandlung potentieller Energie von knapp 1500 Watt. Ein Fahrer mit 75kg Gesamtgewicht in derselben Situation bekommt „nur“ 1300 Watt Unterstützung (ich hoffe richtig gerechnet zu haben).
Das müsste den Einfluss des etwas höheren CdA-Wert vermutlich übersteigen.
Edit: Dass die beiden Kugeln (anfangs) fast gleich schnell fallen liegt daran, dass in den ersten Sekunden die Höhenenergie zunächst für die Beschleunigung benötigt wird (also Umwandlung Höhenenergie in kineteische Energie). Dabei kürzt sich die Masse raus, da die schwere Kugel auch mehr Energie für die Beschleunigung benötigt. Erst bei Erreichen hoher Geschwindigkeiten wird der Großteil dann benötigt zur Überwindung des Luftwiderstandes (so wie bei der Abfahrt einer Radfahrers). Würde man die Kugeln aus einem Flugzeug werfen, dann würden beide anfangs fast gleich schnell fallen, nach der Beschleunigung erreichen beide dann einen Zustand (fast) gleichmäßiger Geschwindigkeit. Und die wäre bei der 10 kg Kugel sehr deutlich höher. Diese Kugel würde auch weit vor der anderen Kugel am Boden ankommen.