Ich wundere mich manchmal, was ich an Lionel Sanders so mag. Es gibt nicht viele Dinge, in denen wir uns gleichen. Sein schlechtestes Schwimmen/Radfahren/Laufen ist immer noch ungleich besser als mein bestes, dafür macht er den gleichen Fehler fünfmal so oft wie ich es mir jemals erlauben würde.
Und dann sehe ich, wie er mit Konkurrenten oder den Damen im Rennen umgeht: Vorbildlich menschlich und mitfühlend, ohne jede Berechnung. Er schleicht, Sekunden nachdem er sich für den zweiten Platz komplett abgeschossen hat, zum Zielbogen zurück, um Braden Currie zum dritten Platz zu gratulieren oder er verbrät seine letzte verbleibende Energie dafür, sich mit ersichtlich sehr viel Mühe in Zeitlupe zu erheben, um Daniela Ryf zu beglückwünschen. Er weiß, dass es anständig ist –
'cause his mama taught him that – und dass sie seinen Respekt verdienen.
Bildinhalt: Lionel quält sich hoch, um Daniela Ryf zu gratulieren
Wenn ich diese Szenen sehe, verbunden mit denen, wo sich Braden Currie panisch umdreht, weil er ahnt, dass irgendwann Lionel Sanders humpelnd hinter ihm auftauchen könnte

weiß ich ganz genau, was mich an Lionel fasziniert und warum ich ihn so mag.
