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Zitat von Helmut S
@schnodo: Ute hat grundsätzlich schon recht mit Hand unter die Brust. Es geht dabei darum, dass man als Anfänger in eine vernünftige Postition für die Druckphase kommt. Die meisten die nur 1-2x in der Woche üben, versauen sich damit eben eher diese Position oder kriegen Schulterprobleme. Ein/e sauberer Catch/Zugphase ist komplex und erfordert viel Übung. Das ist sicher nicht das Erste in der didaktischen Reihe Grobform-Feinform-Feinstform.
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Gerade wenn man selten schwimmt, ist es um so wichtiger eine klare und
ansatzweise richtige Bewegungsvorstellung zu haben. Ich finde, diese Beschreibung ist eine Einladung, es falsch zu machen, speziell gekoppelt mit der Anweisung "Ellbogen zieht nach hinten / Daumen zieht zur Hüfte", die ich für hanebüchen halte.
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Zitat von Helmut S
Holger empfiehlt das ja je nach Situation auch. Ebenso Jan Wolfgarten. Das liegt aber nicht daran, wie du vermutest, dass Topschwimmer nicht in der Lage wären das zu erklären. Es ist halt schlicht inhaltlich richtig und didaktisch zum Leistungsstand passend was die sagen.
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Ich habe über die Jahre zahllose Workshops besucht. Holger, Jan und etliche andere habe ich live als Kursleiter erlebt, Ute Mückel kenne ich nur aus ihren Videos. Ich will jetzt keinen einzelnen rauspicken, aber ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass viele eben nicht in der Lage sind, es zu erklären und dass ihre Versuche, Wissen zu vermitteln, nicht ansatzweise zum Leistungsstand gepasst haben, höchstens zu ihrem eigenen.
Holger Lüning ist aus meiner Sicht ein gutes Gegenbeispiel, weil der sich in seinem Leben schon viele Gedanken über die Vermittlung von Inhalten an Anfänger/Fortgeschrittene gemacht hat und sehr genau weiß, was er sagen will und wie er das für welche Zielgruppe am besten tut, so dass die Gefahr von Missverständnissen reduziert wird. Holger beherrscht das komplette Spektrum von ELI5 bis zur Fachliteratur-Terminologie.
In ganz wenigen Punkten argumentiert er aus meiner Sicht nicht hundertprozentig sauber, aber mit ihm kann man sich notfalls sehr präzise über jede Feinheit unterhalten, weil er bewusst oder intuitiv rigoros definierte Begriffe verwendet und klar formulieren kann. Das unterscheidet ihn für mich extrem von der Kategorie
competitive swimmer turned coach, wobei es natürlich auch hier lobenswerte Ausnahmen gibt und ich gerne zugebe, dass die Qualität der Wissensvermittlung in den letzten Jahren in der Breite besser geworden ist.
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Zitat von Helmut S
Freilich kann man, wie du sagst, auch mutwillig 3 verschiedene, völlig verunglückte Methoden erfinden die Hand unter die Brust zu kriegen.
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Da muss ich nicht mutwillig drei erfinden, wenn die demonstrierende Person schon zwei selbst zeigt, ohne ein Wort der Warnung.
Es wird halt schwierig, wenn man sich aus einem Blumenstrauß missverständlicher Erklärungen und Vorführungen als Ahnungsloser das Richtige herauspicken soll. Mittlerweile hinterfrage ich, was mir im Kontext nicht einleuchtend erscheint, aber ganz am Anfang bin ich davon ausgegangen, dass die Leute, die sich hinstellen und anderen etwas erklären wollen, das auch können und mich nicht ins offene Messer laufen lassen. Ein Trugschluss. Das angesprochene Video von Ute Mückel ist aus meiner Sicht ein gutes Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte. Die Zahl von Fallen, die sie darin dem Anfänger stellt, ist beeindruckend.
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Zitat von Helmut S
Mitdenken ... muss man halt aber schon auch.
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Und idealerweise fängt das beim Übungsleiter an.
