Zitat:
Zitat von Hafu
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Der Krieg führt auf Dauer zu hohen Ölpreisen und die US-Wirtschaft, sowie die US-Verbraucher mit ihrer energiehungrigen Lebensweise ist diesbezüglich wesentlich schlechter aufgestellt mit hohen Ölpreisen zurecht zu kommen. Die USA haben schon Kriege geführt mit dem Ziel im Hinterkopf die Ölpreise niedrig zu halten (man denke nur an die Golfkriege). Ganz sicher nützt der USA der Krieg in der Ukraine nicht (vor allem nicht, wenn er zu lange dauern sollte), sondern birgt erhebliche Risiken.
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Google meint:
"Mit einer täglichen Erdölfördermenge von rund 11,2 Millionen Barrel sind die USA im Jahr 2021 das förderstärkste Land der Welt. Dahinter folgen Russland mit 10,7 Millionen und Saudi-Arabien mit 8,5 Millionen Barrel pro Tag."
d.h. die amerikanischen Ölfirmen profitieren von einem hohen Ölpreis (genauso wie Russland) erheblich und der Staat über die Steuern. Da die USA über eigenes Öl verfügt, sind natürlich die Öl-Transportkosten im Landesinnern deutlich billiger als sie jetzt für die EU werden, wenn das Öl über Tanker kommen soll statt über die Pipeline aus Russland. Die EU schiesst sich ins Knie.
Ausserdem ist es für die CO2-Bilanz katastrophal, wenn Europa wegen des Embargos auf Tanker zurückzugreift, obwohl man diesselben Mengen über Pipelines transportieren könnte. Ich warte schon auf die CO2-Öltransportsteuer.
Als viel wichtiger und entscheidender sehe ich allerdings die geostrategischen, weltpolitischen Ziele der USA, wie sie Arne im vorigen Kommentar ausgeführt hat.