Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Falls eine Atombombe fällt, dann auf die Ukraine. Wenn wir vermeiden wollen, dass Putin komplett durchdreht und zu Atomwaffen greift, dann geht es zuerst mal um die Ukrainerinnen und Ukrainer. Ihnen gilt unsere Sorge.
Es ist billig, ritterlich seine Furchtlosigkeit vor Bomben zur Schau zu tragen, die auf weit entfernte Köpfe fallen werden.
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Ich weiß nicht genau, inwieweit Wladimir Klitschko für "
die Ukrainerinnen und Ukrainer" spricht, vermutlich aber mehr als die deutschen "Intellektuellen". Daher halte ich seinen Antwortbrief für lesenswert - Ausschnitte:
"Unseren Widerstand als Kriegstreiberei zu beschreiben und als eine Provokation Putins darzustellen, ist völliger Unsinn. Für das russische imperialistische Regime ist schon unsere Existenz eine Provokation, weil wir eine Demokratie sind. Also nein, wir werden unsere Identität nicht aufgeben, um den mörderischen Wahnsinn und die überholten Träume eines Diktators zu besänftigen. Und schon gar nicht, um einigen „Intellektuellen“ zu gefallen, die den Sinn für die Realität und die Vernunft verloren zu haben scheinen.
[...]
Frieden um jeden Preis, aber um welchen Preis? Unsere Freiheit? Unsere Identität? Unsere Integrität? Das absolut Gute ist nicht der Frieden, sondern die Freiheit und die Gerechtigkeit. Und um sie zu verteidigen, muss man kämpfen.
Was die Verhandlungen betrifft, so scheinen sie derzeit unmöglich zu sein. Die Russen sind lediglich bereit, nur über die Art und Weise zu diskutieren, wie sie die Ukraine unterwerfen und aufteilen werden. Also nein, mit Kannibalen kann man nicht an den Verhandlungstisch gehen.
Wir brauchen keine abstrakten Moralpredigten, sondern konkrete Unterstützung in Form von Medikamenten, Materialien und Waffen. Wir brauchen keine feigen Briefe, die den Opfern Schuldgefühle einreden, sondern mutige Briefe, die die russische Barbarei anprangern und zum Boykott von russischem Öl, Gas und Kohle aufrufen. Die einzige Möglichkeit, diesen Krieg zu beenden, besteht darin, Putins Russland zu zeigen, dass die ganze Welt diese Aggression ablehnt und die Einnahmequellen, die diesen blutigen Krieg finanzieren, versiegen zu lassen.
Die Ukraine will Frieden. Sie will ihr altes Leben zurück. Und nach vorne blicken, auf eine europäische Zukunft in Freiheit und Wohlstand. Sie weiß, dass sie auf das deutsche Volk, ihr Brudervolk, zählen kann."
Von Sorgen wegen Putins Atomwaffen lese ich bei ihm nichts.
WLADIMIR KLITSCHKO ZUM BRIEF DER 28:
Wir werden nicht kapitulieren