Zitat:
Zitat von Klugschnacker
...Warten wir mal ab, ob es klug war, in eine Gewaltspirale einzusteigen, von der niemand weiß, wohin sie führt...
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Von welcher Gewaltspirale redest du konkret?
Russland greift mit über 100 000 Soldaten, tausenden Panzern rund 2000 Mittelstreckenraketen die Ukraine an und die verteidigt sich. War die Tatsache, dass sich die Ukraine verteidigt, in deinem Weltbild der Beginn einer Gewaltspirale?
Ihr Präsident Zelensky fordert eine Schließung des Luftraums über der Ukraine: der Westen lehnt dies (bis zum heutigen Tag) ab.
Russland
setzt seine Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft: die NATO-Staaten machen mit den eigenen Atomstreitkräften nichts dergleichen. Keine Alarmbereitschaft, keine Manöver an den NATO-Außengrenzen, kein Säbelrasseln.
Russland
verletzt Anfang März mit Kampfflugzeugen vorsätzlich den schwedischen Luftraum (gestern nochmal dieselbe Aktion mit einem russischen Aufklärungsflugzeug, diesesmal auch noch zusätzlich im dänischen Luftraum): der Westen macht nichts (außer mündlichem Protest und Einbestellung des russischen Botschafters).
Die Ukraine präsentiert Beweise für Erschießung und Vergewaltigung von Zivilisten. Russland kündigt noch nichtmal eigene Untersuchungen zur Aufklärung der im Raum stehenden Kriegsverbrechen an und Putin persönlich verleiht stattdessen als Provokation Orden an die Soldaten, die in Butscha stationiert waren.
Ich finde sämtliche Aktionen des Westens in diesem Konflikt angesichts der zum Teil unfassbaren Gewaltexzesse des russischen Militärs gegen Unschuldige sehr besonnen und maximal deeskalierend. Agression und der Versuch der Eskalation gehen ausnahmslos von Russland aus.
Waffenlieferungen an die Ukraine und westliche Hilfe bei der Militärausbildung gibt es im übrigen seit 2014, nur halt bis zum Kriegseintritt ohne die Beteiigung der Bundesrepublik. Man sollte aber die Bedeutung Deutschlands nicht überschätzen.